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Helaba: Höherer Gewinn, Jobabbau geht weiter

Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale hat im ersten Halbjahr 2022 weit über 300 Millionen Euro verdient und ihre Eigenkapitalrendite gesteigert. Trotzdem soll der Personalstand wie geplant weiter reduziert werden.

© Hannelore Foerster / Bloomberg

Die Helaba hat im ersten Halbjahr die Risikovorsorge weiter aufgestockt, dank steigender Zins- und Provisionserträge aber den Gewinn steigern können. Beim Abbau von Stellen kommt die Bank ebenfalls voran, berichtet Bloomberg und Berufung auf Unternehmensangaben.

Insgesamt legte die Helaba 85 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle zur Seite, wie sie am Donnerstag berichtete. Sie begründete dies mit zunehmenden Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges. Nach eigenen Angaben hat es bislang aber kaum nennenswerte faule Kredite deswegen gegeben. “Die angespannte geopolitische Lage, die Belastungen durch Energieknappheit sowie die kräftig steigende Inflation, Lieferengpässe und höhere Zinsen bremsen die konjunkturelle Entwicklung deutlich und verunsichern die Märkte”, erklärte Vorstandschef Thomas Groß.

Höherer Gewinn, höhere Eigenkapitalrendite
Der ausgewiesene Vorsteuergewinn von rund 327 Millionen Euro liegt rund ein Zehntel über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern verbesserte sich auf 8,7 Prozent, verglichen mit 7,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Belastend wirkten sich indes um 35 Millionen Euro höhere Beiträge zum Sicherungsfonds der Sparkassen aus. Groß begründete dies unter anderem mit der Entscheidung der BayernLB, die Tochter DKB in das Sicherungssystem der privaten Banken wechseln zu lassen.

Personalabbau bald abgeschlossen
Den vor zwei Jahren angekündigten Abbau von 400 Stellen hat die Helaba nach eigenen Angaben zu 80 Prozent umgesetzt. Bis zum Ende des Jahres soll der Rest folgen. Groß sagte, er rechne nicht damit, dass diesem Programm ein weiterer Stellenabbau folgen werde.

Für das Gesamtjahr erwartet die Landesbank einen Vorsteuergewinn von mehr als 500 Millionen Euro, sofern es keine massiven Verwerfungen wie etwa einen kurzfristigen Wirtschaftseinbruch gibt. (aa)

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