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Ninety One: Vergessen wir den Februar und konzentrieren uns auf März!

Ein Stratege von Ninety One gibt eine Einschätzung darüber, was von den bevorstehenden Sitzungen von Europäischer Zentralbank, Bank of England und Federal Reserve zu erwarten ist. Dabei sind weniger die Ergebnisse der anstehenden Sitzungen, sondern die Hinweise auf die März-Meetings von Interesse.

Russell Silberston, Ninety One
Russell Silberston, Ninety One© Ninety One

Die Märkte werden die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheide der US-Notenbank (Fed), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) genau analysieren. Dabei haben sie diese bereits weitgehend vorweggenommen, denn 90 Prozent der von Bloomberg befragten Ökonomen erwarten eine Anhebung um 0,25 Prozent durch die Fed, um 0,5 Prozent durch die EZB und um 0,5 Prozent durch die BoE. Schließlich haben die Währungshüter den Märkten in ihren jüngsten Erklärungen klar zu verstehen gegeben, dass es genau darauf hinauslaufen wird, schreibt Russell Silberston, Stratege bei Ninety One, in einer aktuellen Markteinschätzung.

Spannend wird es diese Woche vor allem in der Threadneedle Street
Innerhalb der BoE sind die Ansichten jedoch geteilter: Während einige Mitglieder ihres geldpolitischen Ausschusses die Ausrichtung der britischen Notenbank bereits für zu restriktiv halten, glauben andere, dass das Vereinigte Königreich ein hausgemachtes Inflationsproblem hat, das noch höhere Zinsen erfordert. Wenn es in dieser Woche zu einer Zinsüberraschung kommt, dann aus der Threadneedle Street, wo die schwache Binnenkonjunktur und die weit auseinander gehenden Meinungen zu einem Kompromiss in Form einer Anhebung um 0,25 Prozent führen könnten.

März-Sitzungen sind entscheidend
Nach Ansicht von Silberston sollten institutionelle Investoren jedoch nicht nur die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheide im Blick haben, sondern auch die Folgesitzungen im März, wenn die Dinge richtig interessant werden dürften. Warum?

Angesichts einer weit über der Zielrate liegenden Inflation haben die Zentralbanken ihre Geldpolitik im Jahr 2022 aggressiv gestrafft, um das Wachstum zu bremsen, Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen und so die Inflation einzudämmen.

Nach den Sitzungen in dieser Woche werden wir uns laut Silberston dem Punkt nähern, an dem sich die Zentralbanken zurücklehnen und ansehen können, welche Wirkung ihre Maßnahmen zeigen.

"Sollte sich im Frühjahr zeigen, dass die Zinserhöhungen greifen, könnten wir Licht am Ende dieses Zinserhöhungszyklus sehen. Natürlich bedeutet das nicht, dass die Zentralbanken auf eine lockere Geldpolitik umschwenken werden. Schon Ankündigungen oder Hinweise auf eine bevorstehende Zinspause würden den Notenbanksitzungen im März jedoch eine erheblich größere Bedeutung verleihen als den Zusammenkünften im Februar", erklärt Silberston abschließend. (aa)


Veranstaltungshinweis:
Ninety One zählt zu den namhaften Sponsoren des 14. Institutional Money Kongresses, der von 18. bis 19. April 2023 im Frankfurter Congress Center stattfindet. Die ehemalige Investec Asset Management gibt in Person ihres Kapitalmarktstrategen Sahil Mahtani einen Ausblick auf die Emerging Markets. Mehr Details und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend:

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