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Joachim Nagel: "Müssen noch hartnäckiger sein"

Der Präsident der Deutschen Bundesbank gibt in einem Interview Einschätzungen zur Inflationsentwicklung aus denen Investoren ihrerseits abschätzen können, wie es an der Zinsfront weitergehen könnte. Gute Nachrichten gibt es jedenfalls hinsichtlich der Energieversorgung.

Joachim Nagel, Bundesbank
Joachim Nagel, Bundesbank© Gaby Gerster / Deutsche Bundesbank

Die Europäische Zentralbank muss wachsam bleiben, weil sich die Kerninflation als “zäh” erweist, meint Bundesbankpräsident Joachim Nagel laut einem Bloomberg-Bericht. Das deutsche EZB-Ratsmitglied beschrieb die Teuerung in der Eurozone als “ein sehr hartnäckiges Phänomen” und sagte in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC, dass “wir auf der geldpolitischen Seite noch hartnäckiger sein müssen, um die Inflation zu bekämpfen”.

Weitere wichtige Aussagen Nagels im Interview:

  • “Wir müssen mehr an der Inflationsfront tun, auch das ist sicher.”
  • “Die Kerninflation ist immer noch sehr hoch, und ich glaube, dass es einige Zeit dauern wird, bis sie zurückgeht. Aber die Gesamtinflation gibt vielleicht die richtige Richtung vor.”
  • “Ich erwarte, dass die Kerninflation vielleicht noch vor dem Sommer zurückgeht, aber für die nächsten Monate glaube ich, dass sie auf einem ziemlich hohen Niveau bleiben wird, und das ist der Grund, warum wir wirklich wachsam bleiben müssen, wenn es um die Inflation geht.”
  • Zur deutschen Wirtschaft: “Das erste Quartal könnte vielleicht ein schwaches Quartal sein, aber der Rest des Jahres scheint ziemlich gut zu sein, so dass wir am Ende ein kleines Plus haben.”
  • “Die Energiekrise ist mehr oder weniger gelöst”
  • “Das war ein milder Winter, aber Deutschland hat auch viel getan, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu überwinden. Es gibt keine Abhängigkeit mehr.” (aa)

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