Logo von Institutional Money
| Märkte

J.P. Morgan AM über den wichtigsten Nachfragefaktor für den Ölpreis

Der US-Vermögensverwalter zeigt, wovon der Ölpreis maßgeblich von der Nachfrageseite abhängt und gibt Investoren damit mehr Orientierung bei der Einschätzung der zukünftigen Ölpreisentwicklung.

© heinrichsteffen / stock.adobe.com

Der beispiellose Rückgang der Ölnachfrage in Verbindung mit den voll belegten Lagerkapazitäten in den USA hat letzte Woche erstmals dazu geführt, dass der Preis für ein Barrel WTI-Rohöl zur sofortigen Abnahme im negativen Bereich notierte. Obwohl zuletzt eine weltweit koordinierte Reduktion der Ölförderung vereinbart wurde, waren die Inhaber des Mai-Future angesichts begrenzter Lagerstandorte kurzzeitig bereit, Käufern mit freien Kapazitäten ungefähr 40 USD für die Abnahme des physischen Öls zu zahlen, erinnert JP Morgan Asset Management in ihrer aktuellen Ausgabe von "The Weekly Brief". Für die zukünftige Entwicklung des Ölpreises und damit vieler Anleihen und Aktien ist es interessant zu wissen, wie sich die Ölnachfrage zusammen setzt. JP Morgan AM gibt darauf unter Bezugnahme auf Daten von British Petroleum eine Antwort:

Transportwesen ist der entscheidende Faktor
Fast 58 Prozent der weltweiten Ölnachfrage entfallen laut JP Morgan AM auf das Transportwesen, das derzeit von weitreichenden Reisebeschränkungen betroffen ist. Aufgrund dieser Beschränkungen ist der globale Flugverkehr um 30 Prozent und der Straßenverkehr um etwa 40 Prozent gesunken (siehe nachfolgende Grafik):

Zwar sei nach Einschätzung von JP Morgan AM auch in den kommenden Monaten noch eine schwierige Lager- und Nachfragesituation zu erwarten; Unternehmen, die diese „große Ölschwemme“ überleben, könnten jedoch profitieren, sobald sich die Nachfrage erholt und das Angebot weiter reduziert wurde. (aa)

Dieses Seite teilen