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Credit Suisse kappt Ausschüttungen von Immo-Fonds nach Abwertung

Die Credit Suisse Group hat Ausschüttungen eines Immobilienfonds im Wert von 3,25 Milliarden Franken gesenkt, nachdem die wegen der Zinswende sinkenden Bewertungen zu hohen Auszahlungsanträgen von Kunden führten.

© Show-Shot-Foto / stock.adobe.com

Hiobsbotschaft für Investoren des Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund International: Dessen Nettoinventarwert (NAV) wird zum Stichtag Jahresende 2022 wohl um bis zu zehn Prozent niedriger liegen als ein Jahr zuvor. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Angaben der Credit Suisse.

Ein Teil der Investoren macht Kasse, Ausschüttung reduziert
Deswegen sinken auch die Ausschüttungen auf 35 bis 38 Franken je Fondsanteil, von 40 Franken im Vorjahr. Bis zum 31. Dezember sind zudem Rücknahmeforderungen im Umfang von 13 Prozent der ausgegebenen Anteile eingegangen.

Steigende Zinsen drücken weltweit auf die Immobilienbewertungen, die in der Ära des billigen Geldes in die Höhe geschnellt waren. Die Aktienkurse börsennotierter Vermieter haben sich dem schnell angepasst, bei Bewertungen auf dem privaten Markt dauert der Prozess länger. Einige Anleger in Immobilienfonds versuchen deshalb ihre Geld zurückzubekommen, bevor die Abschreibungen durchschlagen.

“Die globalen Bewertungen wurden durch steigende Zinssätze in den Schlüsselmärkten des CS REF International wie in den USA, Großbritannien und Deutschland negativ beeinträchtigt”, heißt es in der Mitteilung der Credit Suisse. “Trotz guter Vermietungsergebnisse zu attraktiven Konditionen überwogen die negativen Auswirkungen der gestiegenen Zinssätze.”

Zu den größten Werten im Bestand des Fonds gehören Objekte im kanadischen Vancouver, Austin in Texas und Boston an der US-Ostküste, ergibt sich aus einem Faktenblatt des Fonds. In Frankfurt gehört ihm der Bürokomplex Theodor-Stern-Kai 1 am Mainufer. (aa)

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