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Endgültige Trendwende: Immobilienpreise sinken im 4. Quartal überall

Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zeigt, dass die Immobilienpreise auf breiter Front zurückgehen. Da dies nun im zweiten Quartal in Folge passiert, könnte das mehr als nur ein temporärer Rückgang sein.

© MR.LIGHTMAN / stock.adobe.com

Die Immobilienpreise in Deutschland haben im vierten Quartal 2022 gegenüber dem dritten Quartal um 2,0 Prozent nachgegeben. Das geht aus dem Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde. Es ist bereits der zweite Rückgang auf Quartalssicht in Folge. Laut VDP ist die ‘Trendwende’ bei Immobilienpreisen nun endgültig erreicht, schreibt Bloomberg in einer Kurzzusammenfassung.

Die Rückgänge auf Quartalssicht waren dabei sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerbeimmobilien durchgängig zu beobachten:

  • Bei Wohnimmobilien sanken die Preise vom vierten gegenüber dem dritten Quartal um 1,8 Prozent. Etwas ausgeprägter war der Rückgang in den Top-7-Städten mit 2,0 Prozent.
  • Bei Gewerbeimmobilien ging es im 4. Quartal sogar um 2,9 Prozent nach unten. Büroimmobilien schnitten mit minus 2,4 Prozent etwas besser ab als Einzelhandelsimmobilien mit minus 4,2Prozent.

Weitere Rückgänge erwartet
„Wir rechnen auch für die nächsten Quartale mit Rückgängen – allerdings insgesamt weiterhin auf moderatem Niveau”, sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Dem Verband gehören Institute aus allen drei Säulen des deutschen Bankensystems an, darunter Aareal Bank AG, Deutsche Bank AG, BayernLB, DekaBank und DZ Hyp.

Die gesunden Rahmenbedingungen des deutschen Immobilienmarktes sollten Tolckmitt zufolge dazu beitragen, die aktuelle Preiskorrekturphase gut zu überstehen. Selbst wenn die Preise über einen längeren Zeitraum in Summe um 15% nachgeben sollten, stünden sie gemessen an der Entwicklung des Gesamtmarktes auf dem Preisniveau von Anfang 2020.

Der Einbruch bei den Immobilienpreisen hatte sich angekündigt. So berichteten beispielsweise viele Sparkassen das angesichts steigender Zinsen die Nachfrage nach Wohnimmobiliendarlehen in der zweiten Jahreshälfte abgestürzt war. Das schlägt sich nun offenbar auch in den Preisen nieder. (aa)

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