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Starkes Quartalsergebnis für Immobilieninvestments in Europa erwartet

Savills rechnet im ersten Quartal 2022, ausgehend von vorläufigen Zahlen, mit einem Gesamttransaktionsvolumen von rund 70 Milliarden Euro in europäische Immobilien, was einem Anstieg von 19,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprechen würde.

Lydia Brissy, Director European Research bei Savills
Lydia Brissy, Director European Research bei Savills© Savills

Trotz der aktuellen geopolitischen Ereignisse geht das Immobilienberatungsunternehmen von weiter stabilen Investitionstätigkeiten in Europa aus, die vor allem durch große Portfoliotransaktionen und Unternehmensübernahmen bestimmt werden dürfte. Insgesamt könnte sich das gesamte europäische Transaktionsvolumen im Jahr 2022 auf 300 bis 330 Milliarden Euro summieren, also fünf bis zehn Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt – abhängig von der Dauer des Krieges in der Ukraine und ihrer Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft.

Fokus Westeuropa
„Angesichts der aktuellen Lage erwarten wir, dass sich der Großteil der Investitionstätigkeit in diesem Jahr auf Westeuropa, insbesondere auf die Kernmärkte Großbritannien, Deutschland und Frankreich, konzentrieren wird“, erklärt Lydia Brissy, Director European Research bei Savills. Laut der vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal 2022 dürfte allein auf diese drei Länder zwei Drittel des gesamten europäischen Investitionsvolumens entfallen (66,6 Prozent gegenüber 61,4 Prozent im Jahr 2021).

Erstklassige Büroimmobilien melden sich zurück
„Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie scheinen erstklassige Büroimmobilien eine zunehmend attraktive defensive Anlage zu sein, da sie aufgrund der Indexierung der Mieten relativ gut vor der höheren Inflation geschützt sind“, sagt James Burke, Director Regional Investment Advisory EMEA bei Savills, „Ausgehend von unseren vorläufigen Zahlen sind die Anfangsrenditen für Spitzenbüroobjekte im ersten Quartal 2022 auf 3,4 Prozent gesunken und lagen somit um durchschnittlich 17 Basispunkte niedriger als vor einem Jahr. Die Renditespannen zwischen Büroimmobilien und risikofreien Zinssätzen verdeutlichen die Attraktivität des Sektors, obwohl die Anleiherenditen zuletzt etwas gestiegen sind.“ Vor diesem Hintergrund hält Savills einen weiteren Renditerückgang für weniger wahrscheinlich und prognostiziert laut aktuellem Stand für das Jahr 2022 eine stabile Preisentwicklung. (kb)

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