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Inflationsbekämpfung: Diese Nationalbank setzt auf Devisenverkäufe

Eine Notenbank im Herzen Europas hat zur Inflationseindämmung ihre Devisenverkäufe ausgeweitet. Diese Transaktionen betreffen indirekt auch die Kapitalmärkte der Eurozone.

Schweizerische Nationalbank
Schweizerische Nationalbank© Cedric Lüthi / stock.adobe.com

Im Kampf gegen die Inflation setzt die Schweizerische Nationalbank auch verstärkt auf den Verkauf von Devisenbeständen. Der resultierende Aufwertungsdruck für den Schweizer Franken hilft als Schutzschild gegen importierte Teuerung, berichtet Bloomberg News.

Im zweiten Quartal hat die Zentralbank in Zürich ihre Bilanz um umgerechnet 40,3 Milliarden Franken (41,7 Milliarden Euro) verkürzt. In den ersten drei Monaten des Jahres war sie um 32,2 Milliarden Franken verringert worden.

Über ein Jahrzehnt lang kaufte die SNB Fremdwährungen, um der Stärke des Frankens entgegenzuwirken, die für das Exportgeschäft der Industrie von Nachteil ist. Letztes Jahr änderte sie aufgrund des Inflationsschubs ihren Ansatz. Der Franken ist seither um acht Prozent gestiegen und liegt nun unter der Parität zum Euro.

Die Bilanz gilt neben den Zinsen als zweites wichtiges Instrument der SNB. Letzte Woche überraschte die Zentralbank mit dem Verzicht auf Zinserhöhungen. Dabei betonten die eidgenössischen Währungshüter, im aktuellen Umfeld stehe weiter der Verkauf von Devisen im Fokus.

Die SNB veröffentlicht Devisentransaktionen mit einer dreimonatigen Verzögerung. Die jüngsten Interventionen bleiben bis zum Jahresende unbekannt. (aa)

Übersicht über die Devisentransaktionen der Schweizerischen Nationalbank

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