Logo von Institutional Money
| Märkte

AT1-Papiere der Credit Suisse ziehen Spekulanten an

Investoren mit einem spekulativen Zugang wetten inzwischen verstärkt darauf, dass die komplett abgeschriebenen Nachranganleihen der Credit Suisse sich letztlich als doch nicht wertlos erweisen.

Haircut ist nicht gleich Haircut...
Haircut ist nicht gleich Haircut...© Zamrznuti tonovi / stock.adobe.com

Wie zu hören sind, wurde vom Trading Desk von Cantor Fitzgerald eine Offerte versendet, mit der für einige der Additional-Tier-1-Papiere 9,5 Cent je US-Dollar geboten wird. Mitte August hatten solche Bonds dem Vernehmen nach noch für nur drei bis vier Cent je US-Dollar den Besitzer gewechselt, berichtet Bloomberg News.

Die unschöne Vorgeschichte
Einige Vermögensverwalter scheinen darauf zu setzen, dass in Bezug auf die AT1-Papiere doch noch eine für die Inhaber günstige Einigung mit der Schweiz zustande kommt. Solche Bonds im Umfang von 16 Milliarden Franken (16,6 Milliarden Euro) waren von der Bankenaufsicht Finma auf Null gesetzt worden, weil bei der Übernahme auch staatliche Beihilfen im Spiel waren. Dagegen haben zahlreiche Anleger den Rechtsweg beschritten, unter anderem weil Aktionäre der Credit Suisse bei der staatlich arrangierten Notübernahme der Krisenbank durch die UBS Group nicht ganz leer ausgegangen sind.

Vergleichsideen liegen bei 15 Prozent vom Nennwert und mehr
Wie von einem Beteiligten an einer Klage zu hören ist, streben Anleger in Bezug auf die AT1-Papiere einen Vergleich in Höhe von rund 15 Cent je US-Dollar an. Indessen berichtet ein Teilnehmer einer großen Sammelklage gegen die Schweizer Behörden, die daran beteiligten Gläubiger seien auf einen deutlich höheren Betrag aus.

Das von den Cantor-Händlern verschickte Dokument wird in der Branche “Bond Run” genannt. Damit testen Broker im Auftrag ihrer Kunden die Preisvorstellungen am Markt. (kb)

Dieses Seite teilen