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Berenberg über die Rotation von Growth hin zu Value

Der Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg zeichnet ein aktuelles Marktbild und erörtert dabei u.a. den derzeitigen Trend hin von Growth zu Value.

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg© Berenberg

Der schnelle und kräftige Anstieg der Realzinsen hat zu einer deutlichen Dispersion am Kapitalmarkt geführt. Langlaufende Anleihen sowie hochbewertete (Wachstums-)Aktien und defensive Aktien mit weit in die Zukunft eingepreister Gewinnentwicklung verloren massiv an Wert, während Rohstoffe (insbesondere Energie) und Value-Titel zulegen konnten, berichtet Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, in der aktuellen Ausgabe des "Berenberg Märkte-Monitors".

Optimismus für den Greenback war zu hoch
Der US-Dollar verlor zudem seit Jahresanfang an Wert – nicht überraschend angesichts einer einseitigen Positionierung der Hedge Fonds und eines starken Investment-Konsensus für einen weiter aufwertenden US-Dollar in diesem Jahr.

Zinserhöhungen helfen Value
Berenbergs Volkswirte gehen mittlerweile genauso wie der Markt von vier US-Zinserhöhungen in diesem Jahr aus. Dies sei also nun schon eingepreist. Ist die Rotation raus aus Growth und rein in Value entsprechend vorbei? Die relative Performance suggeriert Meyer zufolge zumindest, dass das Pendel bald in die andere Richtung zurückschlagen könnte. Zudem dürfte sich der Markt angesichts der anstehenden Q4-Berichtssaison wieder mehr auf die Fundamentaldaten konzentrieren, merkt der Berenberg-Chefanlagestratege an.

Kurzfristiger Ausblick
Mit den Geschäftszahlen der ersten US-Banken hat die Q4-Berichtssaison an Fahrt aufgenommen. In den nächsten zwei Wochen berichten über 40 Prozent der Unternehmen nach Marktkapitalisierung aus dem S&P 500 und über zehn Prozent aus dem STOXX Europe 600. Noch spannender dürfte es angesichts der Zinsängste des Marktes bei der Sitzung der EZB am 20.01. und bei der Sitzung der Fed am 26.01 werden.

Der ZEW-Index (Jan.) für Deutschland und der Empire-State-Index (Jan.) für die USA werden am Dienstag veröffentlicht. Am Mittwoch folgen der deutsche sowie britische Verbraucherpreisindex (Dez.) und am Donnerstag der französische InseeGeschäftsklimaindex (Jan.) und der US-Philadelphia-Fed-Index (Jan.). Die Einzelhandelsumsätze (Dez.) für Großbritannien werden am Freitag bekannt gegeben.

In der Folgewoche werden die vorläufigen Markit-Einkaufsmanagerindizes (Jan.) für Europa und die USA sowie der Ifo-Index (Jan.) und das Q4-Wirtschaftswachstum für Deutschland veröffentlicht. (aa)

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