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Berenberg Märkte-Monitor: für Aktien leicht optimistisch

Wenn man von Währungseffekten absieht, beendeten globale Staatsanleihen das Jahr 2021 mit einem Minus, während globale Aktien deutlich zulegen konnten. 2021 ist somit erst das vierte Jahr (1999, 2005, 2013, 2021) im letzten halben Jahrhundert mit Verlusten bei Anleihen und Gewinnen bei Aktien.

Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg© Berenberg

"Diese seltene Kombination - Verlusten bei Anleihen und Gewinnen bei Aktien in einem Kalenderjahr - könnte sich dieses Jahr wiederholen", meint Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg. "Wir gehen jedenfalls aufgrund einer strafferen Geldpolitik seitens der Zentralbanken und einer fallenden, aber hartnäckigen Inflation von steigenden Anleiherenditen und damit fallenden Anleihekursen im Staatsanleihesegment aus."

Bei Aktien vorsichtig optimistisch
Die Alternativlosigkeit und steigende Unternehmensgewinne dürften unterstützen, jedoch dürften die Bewertungen vor allem in den USA rückläufig sein, sodass Berenberg ein moderates Aufwärtspotenzial sehe, so Meyer weiter. Das Jahr 2022 dürfte in jedem Fall anspruchsvoller als 2021 werden.

Kurzfristiger Ausblick
2022 wartet mit einigen spannenden (geld-)politischen Ereignissen auf. In Frankreich wird im April ein neuer Präsident gewählt und in den USA steht Joe Bidens Bilanz bei den Zwischenwahlen im November auf dem Prüfstand. Die erste Zinserhöhung der Fed könnte bereits in Q1 erfolgen. In den kommenden zwei Wochen sei es allerdings vergleichsweise ruhig, sagt Meyer. Dafür würden aber einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die ersten Aufschluss über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Omikron-Variante geben dürften.

Was nun an Daten ansteht
Am ersten Werktag im Neuen Jahr erschienen die PMIs (Dez.) für das verarbeitende Gewerbe für die Eurozone sowie Spanien und Italien. Am Mittwoch folgen die jeweiligen Daten für den Dienstleistungssektor. Am Donnerstag werden die Inflationszahlen (Dez.) sowie die Auftragseingänge der Industrie (Nov.) für Deutschland und der ISM Services (Dez.) für die USA veröffentlicht. Freitag folgen die Industrieproduktion (Nov.) für Deutschland und Frankreich und die Arbeitsmarktdaten (Dez.) für die USA. (kb)

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Über den Berenberg-Monitor:
Der Berenberg-Monitor erscheint zweiwöchentlich und gibt mithilfe wiederkehrender Abbildungen und Daten einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten und beleuchtet jeweils eine wichtige Entwicklung näher.

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