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Helaba-Studie über die Job-Aussichten in der deutschen Finanzbranche

Rund 1.000 neue Banken-Jobs dürften bis Ende kommendes Jahr allein in Frankfurt entstehen. Die Main-Metropole gewinnt damit bundesweit immer mehr an Gewicht, was die Jobs in der Finanzbranche anbelangt.

© Atstock Productions / stock.adobe.com

Die Research-Abteilung der Helaba geht davon aus, dass die Zahl der Bank-Beschäftigten in Frankfurt bis Ende 2024 noch einmal um rund 1.000 zulegen wird. Zugleich warnt sie vor einem Fachkräftemangel. Das schreibt Bloomberg News.

Als Basis für ihre Prognose verwenden die Anlaysten eine Beschäftigungszahl von 66.200 zur Jahresmitte 2022, was die letzten verfügbaren Daten seien, wie es in einer am Montag veröffentlichten Studie heißt. Ein Anstieg um 1.000 sei ein Plus von etwa 1,5 Prozent.

The Winner takes it all
Frankfurt bleibe mit Abstand der führende Bankenplatz hierzulande. Mittlerweile entfielen elf Prozent der deutschen Bankbeschäftigung auf die Main-Metropole. Vor rund zehn Jahren seien es nur neun gewesen. Es sei eine Konzentration auf Frankfurt zu beobachten.

Die Analysten verweisen parallel darauf, dass viele Institute in Frankfurt händeringend gutes Personal suchten, insbesondere für die Bereiche Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Regulierung. Das Problem werde sich eher noch verschärfen.

Mangelnde Voraussicht der Personalchefs kommt nun teuer
“Nachdem durch Konsolidierungsprogramme und Filialschließungen jahrelang viel Personal eingespart wurde, sind die Institute insgesamt nun eher zu schlank aufgestellt, um den zunehmenden Renteneintritt der Babyboomer in den kommenden Jahren zu kompensieren und gleichzeitig ihren vermehrten Bedarf an Mitarbeitenden” zu decken, heißt es in der Studie.

So konkurriere etwa die Bankausbildung mit Studiengängen und Tätigkeiten im Asset-Management oder bei Fintechs. Darüber hinaus scheine es generell eine höhere Fluktuation beziehungsweise Wechselbereitschaft zu geben.

Vor diesem Hintergrund sei es für den Geschäftserfolg der Banken von großer Bedeutung, in Gewinnung, Bindung und Entwicklung von qualifiziertem Personal zu investieren, so die Helaba. Dabei gehe es nicht nur um die Vergütung. Die Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten spiele auch eine wichtige Rolle.

Neben Homeoffice hatten zuletzt auch immer mehr Arbeitgeber Workation erlaubt, wie Bloomberg berichtete, darunter unter anderem auch DZ Bank und ING Deutschland in Frankfurt. (aa)

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