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Banken verteilen Decken und Westen an frierende Mitarbeiter

Viele Finanzhäuser lassen trotz relativ voller Gasspeicher ihre Belegschaft in für sitzende Tätigkeiten viel zu kühlen Büros frieren. Positiv ist, dass dafür gut organisiert unentgeltlich Decken und Westen an die fröstelnden Banker verteilt werden. Beispielsweise bei der Helaba und der KfW.

© Paolese / stock.adobe.com

Es ist kühl in Frankfurts Bankentürmen. Wegen der Energiekrise heizen viele Institute nur noch auf 19 Grad. Damit die Mitarbeiter sich dennoch wohl fühlen, greifen Helaba und KfW jetzt zu ungewöhnlichen Mitteln. Sie geben Decken beziehungsweise Westen an Kollegen aus. Darüber berichtet Bloomberg News.

Letzteres ist bei der Helaba der Fall. Seit dieser Woche werden gefütterte Westen an verschiedenen Standorten der Landesbank verteilt. Das bestätigte ein Sprecher gegenüber Bloomberg News. Die Bank wolle trotz der niedrigeren Temperaturen für angenehme Arbeitsbedingungen sorgen. Die Nachfrage nach den Westen sei sehr groß, hieß es.

Gut organisiert
Die Aktion bei der Helaba war von langer Hand geplant. Schon vor Weihnachten wurde zur Anprobe innerhalb der Bank geladen. Mitarbeiter waren aufgefordert worden, eine für sich passende Größe zu finden. Anschließend bestellte die Helaba die Westen für alle Kollegen, die sie wollten.

Die Westen bei der Landesbank sind ebenso gratis wie die Decken, die die KfW-Tochter Ipex-Bank an ihre rund 800 Kollegen in Frankfurt verteilt hat, wie eine Sprecherin dort sagte. Die “nachhaltig aus recyceltem Kunststoff gefertigten Fleecedecken” seien Anfang Januar über die Postfächer an die Belegschaft verteilt worden. Jeder könne die Decken nun bei Bedarf nutzen.

Der Staat bestimmt die Raumtemperatur
Die Ipex-Bank verwies zur Begründung ebenfalls auf die Temperatur in den Büros und erklärte, dass aufgrund der behördlichen Vorgaben zur Sicherung der Energieversorgung - wie in anderen öffentlichen Gebäuden - in den Räumen der staatlichen KfW nur noch bis maximal 19 Grad geheizt werde.

Die Ausgabe von Decken und Westen bleibt aber die Ausnahme. Die Deutsche Bank, BayernLB, LBBW und DekaBank erklärten beispielsweise auf Bloomberg-Anfrage, eine solche Maßnahmen nicht ergriffen zu haben.

Sparen auf Kosten der Belegschaft
Die niedrigeren Temperaturen in den Büros sind aber längst nicht die einzige Maßnahme, mit denen Frankfurter Banken versuchen, Energie zu sparen. Einige haben Rolltreppen außer Betrieb gesetzt, Außenbeleuchungen abgeschaltet oder Warmwasser auf den Toiletten abgedreht. (aa)

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