Logo von Institutional Money
| Vermischtes

DZ Bank: "Kopfprämien" und “Active Sourcing” gewinnen an Bedeutung

Die DZ Bank setzt bei der Suche nach guten Mitarbeitern nicht nur auf die klassische Stellenanzeigen, sondern auch auf die Zahlung von Vermittlungsboni und “Active Sourcing”.

© lavizzara / stock.adobe.com

Bei der DZ Bank gewinnt das Anwerben neuer Mitarbeiter durch die eigenen Beschäftigten an Bedeutung. Für jede erfolgreiche Vermittlung zahlt das Institut 1.000 Euro. Über dieses Programm und andere Netzwerke werden inzwischen rund 35% aller Stellen besetzt. Das sagte laut Bloomberg News Oliver Best, Bereichsleiter Konzern-Personal, in einem internen Interview im Intranet der Instituts.

Spezialisten gesucht
Auch die DZ spüre den Fachkräftemangel und passe die Rekrutierungswege an, sagte Best. Besonders Spezialisten für Compliance, Sustainable Banking und Zahlungsverkehr seien heiß begehrt. Die Situation werde jetzt noch dadurch verschärft, dass Unternehmen aus anderen Branchen oft genau die Spezialisten suchten, die auch die Banken brauchen würden.

Zuletzt hatten zahlreiche Institute von der LBBW bis zur KfW von einem Kampf um die besten Köpfe berichtet und vor Bewerbermangel in bestimmten Bereichen gewarnt. Allein im dritten Quartal schrieben Banken in Deutschland fast 30.000 Jobs aus, ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.

“Active Sourcing”
Neben dem Programm “Mitarbeiter werben Mitarbeiter” und der Ausnutzung sonstiger Netzwerke komme bei der DZ Bank auch dem “Active Sourcing” eine große Bedeutung zu, so Best. Über diesen Weg würden weitere 30 Prozent der Stellen bei dem genossenschaftlichen Institut besetzt.

“Unternehmen gehen heute direkt auf Kandidaten zu und bewerben sich bei ihnen - und eben nicht umgekehrt, wie wir das viele Jahre gewohnt waren. Wir nennen das Active Sourcing”, sagte Best. Geeignete Arbeitskräfte identifiziere die DZ Bank über soziale Medien wie beispielsweise LinkedIn oder Xing, und kontaktiere sie dann über diese Kanäle.

Die Übernahme von Praktikanten und Trainees mache bei der Besetzung von Stellen weitere rund zehn Prozent aus. Erst vergangene Woche hatte die DZ Bank angekündigt, im kommenden Jahr 40 zusätzliche Stellen für Nachwuchskräfte wie Trainees schaffen zu wollen.

Die restlichen Neubesetzungen bei der Bank verteilen sich Best zufolge auf die Direktansprache - also beispielsweise Berater, klassisches Headhunting und Job-Plattformen wie etwa Stepstone. “Auch wenn letztere bei uns nur eine untergeordnete Rolle spielen, brauchen wir sie dennoch”, erklärte Best. “Das zeigt aber insgesamt, wie wichtig die direkten Empfehlungen unserer eigenen Kolleginnen und Kollegen mittlerweile sind.” (aa)

Dieses Seite teilen