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Credit Suisse-Integration: Oliver Wyman erringt Mandat

Die Schweizer Großbank UBS holt das Consulting-Unternehmen Oliver Wyman als Hilfe bei der Integration der Credit Suisse an Bord.

© denisismagilov / stock.adobe.com

Die UBS Group hat den Strategieberater Oliver Wyman für die Übernahme der Credit Suisse Group AG angeheuert. Im Rahmen der Integration müssen Arbeitsplätze abgebaut und unerwünschte Geschäfte abgewickelt werden. Das schreibt Bloomberg News.

Das Projekt wird sich über mehrere Jahre erstrecken und dem Berater wahrscheinlich ein stabiles und beträchtliches Honoraraufkommen bescheren, berichten Personen, die über den Sachverhalt informiert sind. Zu den Unternehmen, die ebenfalls an dem Mandat interessiert waren, gehören demnach Bain, Boston Consulting Group und McKinsey.

Viel Arbeit für Consulter
Die UBS übernimmt die Credit Suisse in einer von der Schweizer Regierung eingefädelten Rettungsmaßnahme, mit der nach Aussagen von Beteiligten die Insolvenz der Bank in letzter Minute abgewendet wurde. UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher erklärte vergangene Woche, dass ein Abschluss wahrscheinlich noch Monate dauert, und die Integration bis zu vier Jahre.

Die größte Schweizer Bank will durch die Fusion in den nächsten Jahren Kosten in Höhe von mehr als acht Milliarden Dollar und damit wahrscheinlich auch Zehntausende von Arbeitsplätzen einsparen. Sie plant einerseits den Ausstieg aus großen Teilen der Investmentbank der Credit Suisse, andererseits die Zusammenlegung anderer Geschäftsbereiche. Das dürfte auf Jahre hinaus Management- und Personalressourcen binden.

Für die Umsetzung der Integration hat die UBS sogar den Bankchef ausgetauscht und Sergio Ermotti erneut als Chief Executive Officer an Bord geholt. Er leitete die UBS bereits von 2011 bis 2020 und stellte in dieser Ära Huw van Steenis als Senior Advisor ein. Steenis verließ UBS vor etwa einem Jahr und wechselte im November in eine führende Rolle bei Oliver Wyman. (aa)

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