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BayernLB hat mehr Vergütungs-Millionäre als die LBBW

Bayerische Landesbank kommt auf ein zweistellige Anzahl an Gehaltsmillionären im Jahr 2021. Im Durchschnitt verdienen Professionals im Geschäftsbereich "Markets" wesentlich mehr als ihre Kollegen.

© Guenter Schiffmann / Bloomberg

Im BayernLB-Konzern haben 2021 mindestens 17 Mitarbeiter eine Gesamtvergütung von mehr als einer Million Euro bekommen. Das geht aus jetzt veröffentlichten Daten der Landesbank hervor, über die Bloomberg berichtet. Damit bringt die BayernLB mehr "Gehaltsmillionäre" auf die Waage als beispielsweise die LBBW, die nur (mindestens) acht Personen mehr als eine Million Euro pro Jahr bezahlt (Institutional Money berichtete).

Den Angaben zufolge sicherten sich zwölf BayernLB-Mitarbeiter eine Vergütung zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro, wobei auch Leistungen zur betrieblichen Altersvorsorge berücksichtigt wurden. Bei fünf Mitarbeitern lag der Wert in einer Spanne zwischen 1,5 und 2,0 Millionen Euro. Namen wurden nicht genannt, hält Bloomberg fest.

Abgedeckt sind in den Angaben zu den Einkommens-Millionären nur Mitarbeiter, die als Risikoträger eingestuft sind, also deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der BayernLB auswirkt.

Bereich "Markets" zahlt am besten
Unter den außertariflich bezahlten Mitarbeitern der BayernLB Bank schnitten - insgesamt gesehen - die Professionals aus dem Markets-Bereich besonders gut ab. Im Durchschnitt aller Karrierestufen und unter Berücksichtigung der Boni-Richtwerte wurde hier im Schnitt eine Vergütung von 167.333 Euro gewährt.

Über alle Bereiche der Bank hinweg überwogen die fixen Vergütungen deutlich. Im Markets-Bereich etwa stand einem durchschnittlichen Gehalt von 132.333 Euro ein Bonus von 35.000 Euro gegenüber, wie nachfolgende Grafik zeigt:

Gutes Personal hat seinen Preis
Um eine angemessene Vergütung zu gewährleisten, lässt die Landesbank in regelmäßigen Abständen von den Vergütungsberatern Willis Towers Watson und AON einen Marktvergleich durchführen, wie sie betont. Falls erforderlich würden Höhe und Struktur der Vergütungen angepasst. Zudem weist die BayernLB darauf hin, dass sie in Einzelfällen “konkret abwanderungsgefährdeten” Mitarbeitern auch Halteprämien gewährt.

Die BayernLB hatte im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern von 816 Millionen Euro erzielt, verglichen mit 197 Millionen Euro in 2020. Dahinter standen das operative Geschäft, geringe Risikovorsorgen, Zinsvergünstigungen aus der Teilnahme am EZB-Tender sowie Veräußerungsgewinne von 101 Millionen Euro aus Gebäudeverkäufen.

Wie viele Vergütungs-Millionäre es bei allen Banken deutschlandweit im vergangenen Jahr gab, ist nicht bekannt. Für 2020 hatte die Bankenaufsicht EBA insgesamt 543 Personen ermittelt. (aa)

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