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BayernLB: 900 Stellen sollen bald abgebaut worden sein

Die BayernLB hat signalisiert, dass der Abbau von 900 Stellen kurz vor dem Abschluss steht und dass das Jahresergebnis am oberen Ende der Prognosespanne liegen dürfte.

Stephan Winkelmeier, BayernLB
Stephan Winkelmeier, BayernLB© Bayrische Landesbank

“Wir haben 85 Prozent der Mitarbeiterreduktionen vertraglich fixiert und/oder sind kurz davor. Ich gehe davon aus, dass noch das ein oder andere Prozentpünktchen dazukommt und dass wir damit das gesetzte Ziel weitgehend erreichen”, sagte Vorstandschef Stephan Winkelmeier am Montagabend bei einer Veranstaltung in München. Darüber informiert Bloomberg.

Das Abbauprogramm soll seinen Worten zufolge bald auch formal geschlossen werden. Die Streichung der restlichen Jobs will er über natürliche Fluktuation in der Bank erreichen, wie er sagte.

Im gesamten BayernLB-Konzern lag die Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende bei 8.481, ein Rückgang von 51. Der Abbau von 209 Stellen bei der BayernLB selbst wurde durch Einstellungen bei der Tochter DKB teilweise wieder aufgefangen.

Weniger Personal, höhere Gewinne...
Leicht nach oben korrigiert hat Winkelmeier auch die Prognose für das Ergebnis in diesem Jahr. Bisher war die Landesbank von einem Gewinn vor Steuern von 300 Millionen Euro bis 500 Millionen Euro ausgegangen. “Wir werden wahrscheinlich eher am oberen Rand der Erwartungen nach heutigem Stand der Kenntnisse liegen”, sagte er.

Sowohl die DKB als auch der Bereich Immobilien sowie das Corporates- und Markets-Geschäft würden “einen ganz ordentlichen Ergebnisbeitrag abliefern”. Finale Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres will die Landesbank am 18. August vorlegen.

DKB vor hohen Wachstumszielen
Bei der DKB habe es Wachstum gegeben und sie solle die Privatkundensparte weiter ausbauen. Jedoch sei die Tochter zuletzt etwas ausgebremst worden. “Da gab es im vergangenen Jahr das ein oder andere Thema rund um AGB-Änderungen, wo wir die Kunden erstmal um Zustimmung bitten mussten”, sagte Winkelmeier. Erst danach könne die DKB nun wieder an “Kundengenerierung- und akquisition arbeiten.”

Die DKB soll nach Konzernplanungen die Anzahl ihrer Kunden bis 2024 auf acht Millionen erhöhen. Zuletzt kam sie erst auf gut fünf Millionen Kunden.

DKB wird als potenzielle Braut hübsch herausgeputzt
Im vergangenen Jahr hatte die BayernLB damit begonnen, die DKB stärker auf eigene Füße zu stellen. So kündigte sie die Patronatserklärung und beendete den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Zudem dockte sie die DKB bei der Einlagensicherung der privaten Banken an statt bei dem System der Sparkassen. All das dürfte einen Verkauf an einen außenstehenden Investor einfacher machen, über den seit langem spekuliert wird. Allerdings betonte die Bank immer wieder, dass die DKB integraler Bestandteil der BayernLB sei.

Wie Winkelmeier weiter sagte, freue sich die BayernLB über den Zinsanstieg, auch wenn dieser vielleicht ein bisschen steiler ausfalle als ursprünglich erwartet. “Aber ich glaube, damit kommen wir gut klar. Die Bank ist sauber aufgestellt”, sagte er.

Winkelmeier bekräftigte, dass der geplante Umzug der Zentrale in München vorerst vom Tisch sei. Wegen der Unsicherheiten am Immobilienmarkt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte die Bank das Vorhaben auf Eis gelegt. (aa)

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