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Union Investment: Eine Lappalie kommt teuer

Eine unvollständige Datenlieferung führt zu einer verspäteten Stimmrechtsmitteilung und kostet einer Service-Gesellschaft der Union Investment-Gruppe einen sechstelligen Euro-Betrag.

© Coloures-Pic / stock.adobe.com

Die Bafin hat eine Geldbuße von 200.000 Euro gegen die Union Service-Gesellschaft mbH festgesetzt. Sie hatte Stimmrechtsmitteilungen nicht rechtzeitig abgegeben, wie die Finanzaufsicht am Dienstag mitteilte.

Die Union Service-Gesellschaft gehört zur Union Investment Gruppe, wie aus einer Übersicht auf der Webseite hervorgeht. Mit einem verwalteten Vermögen von 406,9 Milliarden Euro zum 30. September zählt Union Investment zu den führenden Fondsgesellschaften in Deutschland. Mehrheitseigentümerin ist die DZ Bank, hinzu kommen Kreditgenossenschaften.

Ein Sprecher von Union Investment erklärte auf Anfrage von Bloomberg News, dass es im Sommer 2021 zu einer um einige Tage verspäteten Stimmrechtsmitteilung gekommen sei.

Unmittelbar reagiert, trotzdem hohe Strafe
“Aufgrund einer unvollständigen Datenlieferung haben wir die Meldepflicht erst verspätet erkannt, die durch Überschreitung einer Meldeschwelle wegen der Zulassung von Aktien eines deutschen Unternehmens zum Börsenhandel entstanden war”, sagte der Sprecher. “Unmittelbar nach Erkennen der Meldepflicht haben wir die Meldung nachgeholt.”

Der Sanktion lag ein Verstoß gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz in Verbindung mit dem Wertpapierhandelsgesetz zugrunde, erklärte die Bafin weiter. Das Unternehmen kann gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen. (aa)

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