TLTRO-Rückzahlungen unterschreiten niedrigste Schätzungen
Die Banken zahlen weniger an TLTROs (Targeted Longer-Term Refinancing Operations)-Darlehen an die EZB zurück, als im Vorfeld von Experten erwartet wurde. Denn die Rückzahlungen unterschreiten selbst die niedrigsten Schätzungen.
Die Banken im Euroraum haben weitere 62,8 Milliarden Euro an günstigen Krediten an die Europäische Zentralbank zurückgezahlt und damit deutlich weniger als bei früheren Tilgungsterminen, die auf die Verschärfung der Konditionen des TLTRO-Programms folgten. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.
Die Rückzahlung wird den ausstehenden Betrag der TLTRO-Kredite - derzeit etwa 1,3 Billionen Euro - weiter schrumpfen lassen. Bereits im November und Dezember hatten die Banken insgesamt fast 800 Milliarden Euro an Darlehen getilgt.
Für diesen Monat hatten Volkswirte mit einem Rückzahlungsvolumen von 213 Milliarden Euro gerechnet. Das tatsächliche Ergebnis lag sogar unter der geringsten Prognose, merkt Bloomberg an.
Vor der Veröffentlichung am Freitag vertraten die Ökonomen von Barclays die Ansicht, dass die Rückzahlungen in diesem Monat gering ausfallen würden, da es im Gegensatz zum Jahresendgeschäft keinen regulatorischen Anreiz für die Banken gibt, Gelder zurückzugeben. Die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten könnten die Institute auch dazu veranlassen, höhere Liquiditätspuffer zu halten, hieß es in einer Analyse von Ludovico Sapio und Paola Sabbione für Kunden. (aa)
Banken zahlen 63 Milliarden Euro an die EZB zurück
