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Bad News: Banken zahlen mehr TLTRO-Gelder zurück als erwartet

Eurozone-Banken zahlen weitere Targeted Longer-Term Refinancing Operations (TLTROs)-Darlehen in Höhe von über 447,5 Milliarden Euro zurück. Das ist deutlich mehr als ursprünglich prognostiziert und ist für Investoren eine schlechte Nachricht.

© Eigens / stock.adobe.com

Die Banken im Euroraum haben weitere 447,5 Milliarden Euro an günstigen Krediten in Form von Targeted Longer-Term Refinancing Operations (TLTROs) an die Europäische Zentralbank zurückgezahlt. Die Summe liegt klar über den Markterwartungen. Im Rahmen ihrer Bemühungen zur Inflationseindämmung hatten die Währungshüter zuvor die Konditionen des Programms verschärft. Darüber informiert Bloomberg.

Die Rückzahlung wird den ausstehenden Betrag an TLTRO-Darlehen um rund 25 Prozent verringern. Sie waren in Reaktion auf die Pandemie auf den Weg gebracht worden, um den Kreditfluss an Haushalte und Unternehmen aufrechtzuerhalten. Die nunmehrige Reduktion der Gelder in den Bilanzen der Geschäftsbanken wirkt wie eine geldpolitische Straffung, da diese jetzt von der EZB eingesammelten Gelder zukünftig nicht mehr für Kredite an die Realwirtschaft zur Verfügung stehen.

Von Bloomberg befragte Ökonomen hatten mit einem Rückzahlungsvolumen von 333 Milliarden Euro gerechnet, wobei die Bandbreite der Prognosen allerdings groß war. Im vergangenen Monat wurden 296 Milliarden Euro zurückgezahlt. (aa)

Überblick über das Volumen von TLTROs und die EZB-Bilanz

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