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DWS-CIO Stefan Kreuzkamp: "Seit heute im Bärenmarkt"

Die Aktienindizes DAX und Euro Stoxx sind seit Wochenanfang im Bärenmarkt, während sich der US-Aktienmarkt und Rohstoffbörsen wie Kanada wesentlich besser halten. Der Anlagechef der DWS und ein bekannter Fondsmanager erläutern die Hintergründe.

Stefan Kreuzkamp, DWS
Stefan Kreuzkamp, DWS© Christoph Hemmerich / Institutional Money

„Putins Invasion der Ukraine hinterlässt deutliche Spuren an den Aktienmärkten. Dax und Euro Stoxx 50 befinden sich seit heute im Bärenmarkt, das heißt, sie haben mehr als 20 Prozent von ihrer Spitze abgegeben“, schreibt Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege der DWS, in einer aktuellen Analyse. Bereits seit vergangener Woche haben die Indizes zudem ihren Höchststand von vor der Covid-Krise unterschritten.

Größere Distanz hat Vorteile
Anders der S&P 500: an den Schlusskursen gemessen hatte er bis Freitag weniger als zehn Prozent verloren, er liegt aber über 25 Prozent über seinem Vor-Covid-Hoch. „Grundsätzlich gilt: je weiter ein Unternehmen geographisch von der Ukraine entfernt ist, desto besser“, schreibt Marcus Poppe, Co-Fondsmanager des DWS Top Dividende und Fondsmanager des DWS Invest Smart Industrial Technologies.

Darüber hinaus dürften seiner Ansicht nach die Zentralbanken mit Zinserhöhungen vorsichtiger sein als vor Kriegsbeginn erwartet, weil sie das Wirtschaftswachstum nicht zusätzlich belasten wollten. „Davon profitieren die Technologiewerte in den USA“, so Poppe.

Noch widerstandsfähiger zeigt sich der Rohstoffexporteur Kanada. Dessen Leitbörse liegt 20 Prozent über Vor-Covid-Niveau und nahe dem Rekordhoch. „Rohstoff-Titel wie Goldminenbetreiber profitieren von den steigenden Preisen“, erklärt der Fondsmanager abschließend. (aa)

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