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Bankhaus Lampe gibt Aktiengeschäft auf

Das Traditionshaus stellt einem Medienbericht zufolge den Handel mit und die Analyse von Aktien ein. Der Bereich sei in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten. Die geplante Übernahme durch Hauck & Aufhäuser ändert daran offenbar nichts.

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Das Bankhaus Lampe stellt das Aktiengeschäft ein. Dies berichtet der Branchendienst "Finanz-Szene.de" und beruft sich auf ein Schreiben des Instituts an seine Kunden. Das Haus bestätigte den Rückzug. Demnach sei der Bereich in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten. "Umfassende regulatorische Anforderungen, steigender Wettbewerbsdruck und eine hohe Zyklizität im Transaktionsgeschäft haben uns vermehrt vor Herausforderungen gestellt", heißt es demnach in dem Schreiben.

Der Corona-Crash habe die Lage verschärft. "Vor diesem Hintergrund beabsichtigen wir, den Bereich mit den Abteilungen Equity Sales, Equity Sales Trading, Equity Research und Research und Sales Support sowie die Abteilung Equity Capital Markets zum Ende dieses Jahres einzustellen", zitiert "Finanz-Szene.de" aus dem Schreiben. Weitere Bereiche der Bank seien aber nicht von der Einstellung bedroht.

Verkauf an Fosun
Im Herbst 2019 war bekannt geworden, dass der hinter dem Bankhaus stehende Bielefelder Familienkonzern Oetker, der weltweit Nahrungsmittelunternehmen besitzt, das Institut verkaufen will. Im März 2020 ging dann Hauck & Aufhäuser als Käufer aus dem Bieterverfahren hervor. Die Frankfurter Geldhaus war selbst von dem chinesische Mischkonzern Fosun übernommen worden. Neben Hauck & Aufhäuser sollen berichten zufolge auch Oddo BHF, ABN Amro sowie die UBS unter den Interessenten für Lampe gewesen sein. (ert)

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