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Unicredit kauft Commerzbank-Anteile vom deutschen Staat

Die Unicredit hat einen Anteil von rund neun Prozent an der Commerzbank aufgebaut und ist damit zum zweitgrößten Investor des Frankfurter Geldhauses geworden.

© Anselm Schwietzke / Wirestock / stock.adobe.com

Die italienische Unicredit erwarb einen Anteil von 4,49 Prozent von der Bundesregierung und kaufte die restlichen Anteile am Markt, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch (11.9.) hervorgeht. Mit diesem Anteil liegt die Unicredit-Beteiligung knapp hinter der des Bundes, der nun zwölf Prozent hält. Die italienische Bank kündigte an, sie werde bei den Aufsichtsbehörden eine Genehmigung beantragen, um ihren Anteil bei Bedarf auf über 9,9 Prozent zu erhöhen.

Unicredit zahlt für rund 53,1 Millionen Commerzbank-Aktien jeweils 13,20 Euro, wie die Deutsche Finanzagentur mitgeteilt hat. Der Staat erzielt damit einen Erlös von 702 Millionen Euro. Das Angebot der italienischen Bank für den Anteil sei "deutlich" höher gewesen als die Offerten aller anderen Interessenten, hieß es.

Laut einem "Bloomberg"-Bericht hatte die Unicredit schon einmal erwogen, die Commerzbank zu kaufen, sich allerdings nie dazu durchgerungen. Anfang 2024 hat Unicredit-Chef Andrea Orcel angedeutet, dass Übernahmen für seine Bank attraktiver werden könnten, wenn sich die Unicredit-Aktie weiterhin stärker entwickelt als Titel der Konkurrenz.

"Mit diesem ersten Teilverkauf der Beteiligung wird der Abschluss der erfolgreichen Stabilisierung der Bank und somit der Ausstieg des Bundes eingeläutet", erklärte die Geschäftsführerin der Finanzagentur des Bundes, Eva Grunwald. "Die Commerzbank hat gezeigt, dass sie wieder stabil auf eigenen Füßen steht."

Der Bund hat sich mit Blick auf die Commerzbank-Beteiligung zu einer Verkaufsbeschränkung für 90 Tage mit bestimmten Ausnahmen verpflichtet. (mb/Bloomberg)

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