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Deutschland will auf Raten bei der Commerzbank aussteigen

Beim vom Bund angekündigten Ausstieg aus der Commerzbank sollen dem Vernehmen nach zunächst drei bis fünf Prozent der Aktien abgestoßen werden. Der Staat hält derzeit rund 16,5 Prozent der Anteile, was einem Wert von rund 2,5 Milliarden Euro entspricht.

© Oleksandr Lutsenko / stock.adobe.com

Dass die Deutsche Bundesregierung Geld braucht, ist kein Geheimnis mehr. Zu viele Lücken im Budget haben sich aufgetan. Nun ist man auf die Idee gekommen, den Anteil, den der Staat an der Commerzbank hält, zumindest zum Teil zu versilbern.

Die deutsche Finanzagentur hat am Dienstag nach Börsenschluss mitgeteilt, der Bund wolle die jüngste Aktienrallye nutzen, um mit dem Ausstieg aus der Staatsbeteiligung zu beginnen. berichtet Bloomoberg News. In welchem Umfang Commerzbank-Aktien abgestoßen werden sollen und wann, wurde nicht mitgeteilt. Gewöhnlich gut informierte Kreise rechnen mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent zu Beginn.

“Die wirtschaftliche Situation der Bank hat sich seit 2021 stetig verbessert”, erklärte die Geschäftsführerin der Finanzagentur des Bundes, Eva Grunwald, Dienstags nach Börsenschluss. “Auf diese erfreuliche Entwicklung reagiert der Bund folgerichtig mit der Verringerung seines Anteils an der Commerzbank und dem Beginn des Ausstiegs.”

Deutschland folgt damit anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden, wo die jeweiligen Regierungen ihre Staatsbeteiligungen an Banken bereits zurückgefahren haben.

Betont gelassen reagierte derweil Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing, als er Mittowch-ormittag auf der Banken-Konferenz des Handelsblatts in Frankfurt auf ein mögliches Interesse am Konkurrenzinstitut angesprochen wurde. Er sei voll und ganz auf die Deutsche Bank und das Erreichen des Profitabilitätsziels von zehn Prozent fokussiert. (kb)/(aa)

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