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NordLB: Nach dem Aktienresearch-Aus - was passiert mit den Analysten?

Nachdem die NordLB das Research für Einzelaktien eingestellt hat, müssen sich die betroffenen Analysten umorientieren.

© nmann77 / stock.adobe.com

Die NordLB hat die Bewertung von einzelnen Aktientiteln zum Jahreswechsel wie geplant eingestellt. Nach ihrer Milliardenrettung schrumpft die Landesbank. Betroffen sind rund zehn Mitarbeiter, die aber mehrheitlich an Bord bleiben. Darüber informiert Bloomberg News.

“Die betroffenen Mitarbeiter werden überwiegend in anderen Bereichen des NordLB-Research tätig bleiben”, erklärte ein Sprecher gegenüber Bloomberg. Einen großen Wechsel zur Konkurrenz gebe es nicht. Einige Kollegen würden aber perspektivisch in den Ruhestand gehen.

Weiterhin interessante Analysen verfügbar
Weiterhin anbieten will die NordLB unter anderem Sektoranalysen. Geplant ist darüber hinaus umfassendes volkswirtschaftliches Research zur Konjunktur-, Zins- und Wechselkursentwicklung. Auch für Fixed-Income-Themen sollen weiterhin Studien erstellt werden.

Zuletzt hatte die NordLB noch Bewertungen zu knapp 200 Aktien angeboten, dann aber den Rückzug aus diesem Geschäftsbereich zum Jahreswechsel “im Zuge der Verkleinerung der gesamten Bank” angekündigt.

Immer weniger Research "made in Germany"
Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank, lässt das eigene institutionelle Aktienresearch ebenfalls auslaufen. Sie will in diesem Bereich auf die Expertise des Anbieters Oddo BHF setzen. Sechs Commerzbank-Analysten waren in der Folge zu Oddo BHF gewechselt.

Auch vom ehemaligen Bankhaus Lampe gibt es keine Aktien-Bewertungen mehr. Schon vor Abschluss der Übernahme durch Hauck & Aufhäuser hatte die Bank ihr Aktiengeschäft samt Research geschlossen. Im Geschäftsbericht 2020 hieß es dazu, der Bereich werde aufgrund “nachhaltiger Budgetverfehlungen und mangelnder wirtschaftlicher Perspektive” aufgegeben. (aa)

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