Logo von Institutional Money
| Vermischtes

Landesbanken steigern Gehälter stärker als die Privatbanken

Ein Vergleich der vereinbarten Gehaltserhöhungen zwischen den Landesbanken und den Privatbanken zeigt, dass die Landesbanken zumindest am ersten Blick die Nase vorne haben.

© patpitchaya / stock.adobe.com

Bei den jüngsten Tarifverhandlungen im deutschen Bankensektor haben öffentliche Banken wie etwa Landesbanken höhere Gehaltssteigerungen zugesagt als private Banken. Im Gegenzug fällt ihr Tarifvertrag länger aus, was ihnen mehr Planungssicherheit gibt. Darüber informiert Bloomberg News.

Bei den öffentlichen Banken, zu denen Institute wie LBBW und BayernLB gehören, werden die Gehälter ab dem 1. November in drei Stufen um 11,5 Prozent heraufgesetzt. Darauf haben sich am Donnerstag die Tarifparteien in der dritten Verhandlungsrunde in Mainz verständigt. Die Laufzeit des Vertrags liegt bei 32 Monaten (Institutional Money berichtete).

Bereits im Juli war es zu einer Einigung im privaten Bankensektor, zu dem Deutsche Bank und Commerzbank gehören, gekommen. Sie sah vor, dass die Gehälter in drei Stufen um insgesamt nur 10,5 Prozent steigen. Hier beläuft sich die Laufzeit des Tarifvertrags allerdings auch lediglich auf 28 Monate.

Vergütungsaufschlag bei den öffentlichen Banken, da längere Laufzeit
“Die vergleichsweise lange Laufzeit, die gerade im Verhältnis zu dem Abschluss für die privaten Banken im Juli auffällig ist, gleicht uns der VÖB mit einem Vergütungsaufschlag aus”, erklärte der Deutsche Bankangestellten-Verband. Mit VÖB ist der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands gemeint.

Schon im Vorfeld hatte hatten die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass ihnen eine längere Laufzeit wichtig ist. „Wir brauchen eine Einigung, die Planungssicherheit bietet”, hatte etwa Dominik Lamminger, VÖB-Geschäftsführer, in einem Bloomberg-Interview gesagt.

Nach den Abschlüssen bei den privaten und öffentlichen Banken in Deutschland richtet sich der Blick nun auf die Volks- und Raiffeisenbanken, bei denen die Tarifverhandlungen Anfang nächsten Jahres beginnen. Hier ist der Deutsche Bankangestellten-Verband bereits mit einer Forderung von 13,45 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vorgeprescht. (aa)

Dieses Seite teilen