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Krypto-Manager steigt bei Family Office ein

Der Frankfurter Krypto-Manager Iconic kauft das Family Office Bernhardt Advisory und will damit seine Geschäftsaktivitäten ausweiten.

© Myst / stock.adobe.com

Die Iconic Holding GmbH will ihren seinen Kundenkreis ausbauen und erwirbt die Gesellschaft Bernhardt Advisory, die als Family Offices tätig ist und entsprechende regulatorische Berechtigungen hat. Mit der Transaktion wechselt nicht nur Eigentümer und Ex-Sal.-Oppenheim-Banker Jens Bernhardt zu der Firma, sondern auch die Lizenzen von Bernhardt Advisory gehen auf Iconic über. Darüber informiert Bloomberg.

Erweiterung der Geschäftstätigkeit
Sollte das Inhaberkontrollverfahren positiv verlaufen, darf Iconic bald Krypto-Investmentberatung, Portfolio- und Corporate Treasury Management als reguliertes Unternehmen anbieten, erklärte CEO Patrick Lowry gegenüber Bloomberg. Hinter der Firma stehen unter anderem die bekannten Investoren Christian Angermayer und Mike Novogratz.

“Durch die Kombination der langjährigen Asset Management Expertise von Jens Bernhardt und unserem Krypto-Knowhow werden wir in der Lage sein, eine umfassende Palette an regulierten und innovativen Krypto-Produkten und -Dienstleistungen für europäische Anleger anzubieten”, sagte Lowry.

Die 2017 gegründete Iconic lässt private und institutionelle Investoren über passive Investmentvehikel in Kryptowährungen investieren. Dazu zählen etwa börsengehandelte Produkte (ETPs), die den Preis von Bitcoin und Ethereum abbilden. Bernhardt Advisory berät vermögende Privatkunden, Familien, Single Family Offices und institutionelle Investoren als voll lizenziertes und Bafin-reguliertes Wertpapierhaus.

Krypto-Boom
“Unter Family Offices und institutionellen Anlegern wächst die Akzeptanz, dass Kryptowährungen in Portfolios aufgenommen werden müssen. Krypto-Assets sind da, um zu bleiben”, sagte Bernhardt. Gleichzeitig gebe es aber auch den klaren Wunsch nach Regulierung.

Bei Iconic wird Bernhardt als Managing Partner an Bord kommen. Es war einst Geschäftsführer der Oppenheim Vermögenstreuhand, einem großen Family Office der ehemaligen Sal. Oppenheim, sowie Aufsichtsrat bei dem Immobilienriesen Deutsche Wohnen.

Wie hoch das verwaltete Vermögen von Iconic derzeit ist, wollte Lowry nicht verraten. Seinen Worten zufolge befinden sich Kryptowährungen noch in den Anfängen ihrer Verbreitung. Ziel sei, “bald weitere, innovative Krypto-ETPs aufzulegen und mit etablierten Finanzinstituten für White-Label-Krypto-ETPs zusammenzuarbeiten”, sagte er.

Iconic ist nicht der einzige Frankfurter Finanzdienstleister, der stärker auf digitale Assets setzt. So hatte etwa Hauck Aufhäuser Lampe erstmals einen Fonds aufgelegt, der in Kryptowährungen investiert. Auch Union Investment und Acatis Investment experimentieren mit Krypto-Anlagen. Das Bankhaus Scheich kündigte indes Anfang des Jahres an, mit 60 Einstellungen den Bereich digitale Assets massiv auszubauen. (aa)

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