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Fusionskarussell der Genossenschaftsbanken in der Kurpfalz

Wer einen Blick auf die aktuelle Situation im genossenschaftlichen Bankenlager wirft, dem wird das Ausmaß der Coronakrise offenbar: Der Trend zu weiteren Zusammenschlüssen ist nicht nur ungebrochen, sondern hat zuletzt klar an Fahrt aufgenommen.

© Tom Bayer / stock.adobe.com

Vor gerade mal einer Woche bestellten zwei Institute aus der bayerischen Hallertau das Aufgebot, nun schmieden die Volksbanken Kurpfalz und Weinheim gemeinsame Pläne für die Zukunft. Die Vertreterversammlungen der beiden Häuser beschlossen Ende Juli fast einstimmig, dass die Herausforderungen des niedrigen Zinsniveaus und der steigenden regulatorischen Anforderungen besser zu zweit zu meistern sind. Mit einer kumulierten Bilanzsumme von rund 3,1 Milliarden Euro und rund 450 Mitarbeitern sieht man sich – so der Schulterschluss denn zustande kommt – gut aufgestellt.

Namensgeberin des fusionierten Instituts wird die Volksbank Kurpfalz sein, das Institut ist mit einer Bilanzsumme von rund 1,72 Milliarden Euro etwas größer als der Nachbar aus Weinheim. Der juristische Zusammenschluss soll rückwirkend zum 1. Januar 2020 erfolgen, die technische Umstellung ist für den 26. September geplant.

Fusionsbedingte Kündigungen schließen die Verantwortlichen aus. Auch das Filialnetz soll weitestgehend erhalten bleiben, nur in Hirschberg-Leutershausen, wo derzeit beide Banken eine Zweigstelle unterhalten, konzentriert man sich zukünftig auf einen Standort. Hauptsitz der neuen Volksbank Kurpfalz soll Heidelberg sein. Den Vorstand bilden Ralf Heß, Michael Hoffmann und Klaus Steckmann. Als Vorstandssprecher ist Carsten Müller vorgesehen. (mh)

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