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Frankfurt ist Brexit-Asset-Gewinner, doch Paris holt meiste Jobs

Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union hat Auswirkungen auf die Finanzmetropolen außerhalb Londons. Dabei zeigt sich, dass Städte wie Frankfurt oder Paris unterschiedlich vom Brexit profitieren.

© shocky / stock.adobe.com

Frankfurt dürfte langfristig am stärksten davon profitieren, dass Finanzdienstleister sich wegen des Brexits von London lossagen - jedoch nur mit Blick auf die verlagerten Assets. Die meisten Jobs hingegen dürften in die französische Hauptstadt Paris gehen. Das geht aus Studien des Londoner Think-Tanks New Financial hervor, über die Bloomberg berichtet.

Dublin vor Paris, Frankfurt nur Platz vier
Den Angaben zufolge haben als Folge des Brexit bereits mehr als 440 Finanzunternehmen zumindest Teile ihres Betriebs, Mitarbeiter oder Vermögenswerte aus Großbritannien in die EU verlagert. Klarer Gewinner nach aktuellem Stand ist Dublin mit 135 Firmen, gefolgt von Paris mit 102, Luxemburg mit 93, Frankfurt mit 62 und Amsterdam mit 48.

Morgan Stanley gab beispielsweise vor einigen Monaten bekannt, als Folge des Brexits etwa 100 Milliarden Euro an Aktiva nach Frankfurt verlagern zu wollen. Bei Goldman Sachs Group handele es sich um bis zu 60 Milliarden Euro.

Brexit vs. Konsolidierung
Die Volkswirte der Helaba waren in einer Studie Ende vergangenen Jahres davon ausgegangen, dass der Brexit in Frankfurt zum Aufbau von 3500 Jobs zwischen 2019 und 2022 führen dürfte. Gleichzeitig nehme die Konsolidierung in der Branche aber zu, was den Brexit-Effekt vollständig aufzehre. (aa)

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