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DWS erleidet im zweiten Quartal höhere Mittelabflüsse als erwartet

Die Fondstochter der Deutschen Bank verzeichnete im schwierigen Marktumfeld hohe Mittelabflüsse. Analysten hatten im Gegensatz dazu sogar kleine Zuwächse erwartet.

© Alex Kraus / Bloomberg

Die Fondssparte der Deutschen Bank verzeichnete bereits im zweiten Quartal in Folge Abflüsse von Kundengeldern. Die Wachstumsphase, die im vergangenen Jahr zu einem Rekord beim verwalteten Vermögen geführt hatte, erfährt damit ein jähes Ende, berichtet Bloomberg News.

Herbe Enttäuschung
Die Kunden der DWS Group GmbH & Co. KGaA zogen im abgelaufenen Quartal 25 Milliarden Euro ab, wie der Fondsmanager am Mittwoch mitteilte. Damit verfehlte die DWS die Erwartungen deutlich: Analysten hatten durchschnittlich mit Zuflüssen von mehr als 400 Millionen Euro gerechnet. Das verwaltete Vermögen sank auf 833 Milliarden Euro von 902 Milliarden Euro im Vorquartal.

Die Abflüsse, die sich in der ersten Jahreshälfte auf insgesamt 26 Milliarden Euro aufsummierten, stellen eine Kehrtwende dar nach einer Periode anhaltenden Wachstums unter dem ehemaligen Chef Asoka Wöhrmann dar, in der das verwaltete Vermögen Ende 2021 auf knapp 928 Milliarden Euro angeschwollen war.

Die Ergebnisse wurden in einem Zeitraum erwirtschaftet, in dem die DWS mit einem sich verschlechternden konjunkturellen Umfeld und einer Razzia ihrer Zentrale in Frankfurt wegen Ermittlungen zu Greenwashing-Vorwürfen zu kämpfen hatte. Wöhrmann trat danach zurück. Neuer CEO wurde Stefan Hoops. (aa)

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