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BlackRock will nicht der Branchen-Buhmann sein

Der globale Asset-Management-Gigant ist aufgrund seiner Marktdominanz mal wieder in die Kritik geraten. Nun wehrt sich das Unternehmen.

© Jeenah Moon / Bloomberg

Als größter Vermögensverwalter der Welt wird BlackRock immer wieder der Vorwurf gemacht, durch seine Machtposition zu gefährlich zu werden. Nun verteidigt sich das Unternehmen gegen die Verdächtigungen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). BlackRock mische weder in der Unternehmensführung mit noch strebe der Verwalter Aufsichtsratmandate an. Nach Angaben eines Sprechers berücksichtigt der Vermögensverwalter bei Hauptversammlungen für seine Abstimmung vor allem Fragen der langfristigen finanziellen Entwicklung. Dazu zählt Vorstandschef Larry Fink etwa Klimaschutzfragen sowie Unternehmensstrategie und -führung.

BlackRock verwaltet derzeit umgerechnet etwa 7,5 Billionen Euro – das ist nahezu eine halbe Billion mehr als das derzeitige Gesamtvermögen der deutschen Bevölkerung. Vor allem bei ETFs ist der Vermögensverwalter mit seinem Ableger iShares Marktführer und managt mit 2,8 Billionen US-Dollar Vermögen rund 40 Prozent aller börsengehandelten Indexfonds. Kritikern ist das ein Dorn im Auge: So forderte jüngst etwa die Bürgerbewegung Finanzwende rund um den Ex-Grünen-Politiker Gerhard Schick mehr Regulierung sowie eine Aufspaltung des Fondsriesen, um seine Marktmacht einzudämmen.

Kritik an Datenbank Aladdin
BlackRock mischt nicht nur im Kapitalmarktgeschäft mit, sondern bietet auch das Datenbanksystem Aladdin an. Es überwacht ein Zehntel der Vermögenswerte an den internationalen Finanzmärkten und dient Notenbanken und Unternehmen als Kontrollinstrument. Auch das sieht die Bürgerbewegung Finanzwende als systemisches Risiko. Blackrock weist diese Vorwürfe ebenfalls zurück, berichtet die FAZ – das Tool helfe schlicht dabei, Kundenportfolios einzuschätzen, schreibe den Anwendern aber keine Marktmeinung vor. (fp)

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