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Cum-Ex-Ermittler verdächtigen und durchsuchen weitere Banken

Im schwelenden Steuerskandal sind erneut Ermittler zu Razzien bei diversen Geldhäusern ausgerückt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen diesmal die Privatbanken Hauck & Aufhäuser und die Varengold Bank betroffen sein.

© VRD / stock.adobe.com

Die Staatsanwaltschaft Köln hat im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wegen zweifelhafter Steuererstattungen in Milliardenhöhe erneut einige Banken ins Visier genommen. Man habe am Dienstag die Räumlichkeiten verschiedener Geldhäuser in Hamburg, Frankfurt und München durchsucht, teilte die Behörde mit. Namen nannte sie nicht. Laut "Handelsblatt", "Süddeutscher Zeitung" sowie NDR und WDR sollen aber die Privatbanken Hauck & Aufhäuser und die Varengold Bank Ziele der Ermittler gewesen sein.

Der Verdacht: Die beiden Geldhäuser sollen Anlegern dabei geholfen haben, den Fiskus mit Cum-Ex-Geschäften um Millionen zu bringen. Investoren nutzten dabei eine Lücke im Gesetz, um vom Staat Kapitalertragsteuern für Dividenden aus Aktien zurückzuverlangen, die sie gar nicht gezahlt haben. Das Steuerschlupfloch wurde im Jahr 2012 geschlossen. Beide Geldinstitute lehnten eine Stellungnahme ab, berichtet das "Manager Magazin".

Schaden in Milliardenhöhe
Die mittlerweile illegalen Cum-Ex-Geschäfte gelten als einer der größten Steuerskandale der Bundesrepublik. Banken und Finanzinstitute aus der ganzen Welt sollen darin verwickelt sein. Erst im November hatten Ermittler die Räume der niederländischen Großbank ABN Amro durchsucht und unter anderem zwölf Wohnungen sowie Geschäftsräume in Hessen und Bayern aufgesucht. Der Schaden für den Steuerzahler geht allein in Deutschland in die Milliarden. (fp)

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