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Cum-Ex-Skandal: Pleitebank zahlt Gewinne zurück

Gesellschafter der Maple Bank haben sich mit dem deutschen Staat geeinigt: Sie zahlen einen Teil ihrer Gewinne aus Cum-Ex-Geschäften zurück.

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Die Mehrheitseigentümer der insolventen Maple Bank sind im Skandal um illegale Aktiengeschäfte einen Schritt auf die Finanzbehörden zugegangen und zahlen freiwillig einen Teil ihrer Gewinne an den deutschen Staat zurück. Ein Sprecher der National Bank of Canada sagte der kanadischen Zeitung "Financial Post", die Bank habe am 19. November des vergangenen Jahres 7,7 Millionen Euro an die deutschen Steuerbehörden überwiesen. Das berichtet das "Handelsblatt".

Die National Bank hält knapp ein Drittel der Maple-Bank-Anteile, ebenso wie die beiden anderen Mehrheitseigentümer: der Lehrer-Pensionsfonds Ontario Teachers Pension Plan (OTPP) und die Investorenfamilie Chan aus Vancouver. Ein Sprecher der OTPP teilte der Zeitung zufolge mit, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt habe kein Fehlverhalten des Fonds oder seiner Mitarbeiter festgestellt.

383 Millionen Euro Schaden
Trotzdem zahlte der Fonds: Die Steuerbehörden in Deutschland hätten eine "freiwillige Zahlung akzeptiert, die eine Berechnung aller Beträge darstellt, die Ontario Teachers aus dem verdächtigten Handel einiger Mitarbeiter der Maple Bank erhalten hat", sagte der Sprecher. Ob die Chan-Familie ebenfalls Geld an den deutschen Fiskus überwiesen hat, ist nicht bekannt.

Die Behörden werfen der Maple Bank Steuerhinterziehung im großen Stil vor. Insgesamt soll ein Schaden von 383 Millionen Euro entstanden sein. Zwei frühere Top-Manager der Bank soll die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt bereits wegen der Verstrickung in die illegalen Cum-Ex-Geschäfte vorläufig festgenommen haben. (fp)

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