Logo von Institutional Money
| Märkte

World Gold Council: Zinswende steht Goldrallye entgegen

Steigende Leitzinsen könnten in diesem Jahr den Goldpreis drücken. Pandemie und Inflation dürften die Nachfrage nach dem Edelmetall zur Risikoabsicherung hochhalten.

© Foto-Ruhrgebiet / stock.adobe.com

Gold ist bei Anlegern in Zeiten von Krise und Inflation ein beliebter sicherer Hafen. Dennoch könnte das Edelmetall im laufenden Jahr Gegenwind erfahren, zeigt der aktuelle Goldausblick 2022 des World Gold Council. Hauptgrund sind die geplanten Zinserhöhungen der Zentralbanken. Wie stark sie den Goldpreis drücken könnten, hängt vom Tempo der Zinserhöhungen ab – und davon, ob diese die voranschreitende Teuerung tatsächlich eindämmen können. Hohe Inflation gilt nämlich als Goldpreis-Treiber, da das Edelmetall bei Anlegern nach wie vor einen hohen Stellenwert als Absicherung gegen eine voranschreitende Geldentwertung genießt.

Gleichzeitig dürften anhaltende Lieferengpässe und die angespannte Arbeitsmarktsituation aufgrund der Pandemie Gold weiterhin als Risikoabsicherung positionieren – ebenfalls wie die Gefahr von Marktrückschlägen. "Auch wenn der Goldpreis schwanken mag: Sein Wert als hochliquide Absicherung bleibt letztlich konstant“, kommentiert Juan Carlos Artigas, globaler Forschungsleiter beim World Gold Council. "Dies ist eine wichtige Eigenschaft inmitten der anhaltenden, Covid-19-bedingten Marktvolatilität und der zunehmenden Risikobereitschaft der Anleger." (fp)

Dieses Seite teilen