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Bekommt Gold mit Ende der „vorübergehenden” Inflation wieder Schwung?

"Die gute Nachricht für Gold ist, dass die Märkte im November eindeutig signalisiert haben, dass der Besitz von Gold in einem Umfeld steigender Inflation eine gute Idee ist“, erklärt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck, in seinem aktuellen Goldkommentar.

Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck
Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck© Van Eck

„Die schlechte Nachricht für Gold ist jedoch, dass der Markt weiterhin mit der Frage ringt, wie effektiv die Fed die Inflation bekämpfen kann und inwieweit die erwarteten Straffungspläne das Wirtschaftswachstum verlangsamen oder gar abwürgen und die Risiken im Finanzsystem erhöhen könnten“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck. Die Nominierung von Powell für eine zweite Amtszeit scheint zwar eine gewisse Zuversicht zu vermitteln, dass die Fed in der Lage sein wird, erfolgreich durch einen möglichen Sturm zu navigieren, aber es scheint auch, dass die Märkte jetzt viel besorgter über das Potential eines Sturms an und für sich sind.

Inflation hat sich als hartnäckiger erwiesen als erwartet
Bei einer Anhörung vor dem Kongress Ende November erklärte Powell, die Inflation habe sich als hartnäckiger erwiesen als erwartet und liege länger als ursprünglich gedacht deutlich über dem Zielwert von zwei Prozent. Er deutete auch an, dass „vorübergehend” wahrscheinlich nicht das beste Wort sei, um die Inflation derzeit zu beschreiben. „Aus den Äußerungen der Fed ging jedoch nicht hervor, dass Zinserhöhungen früher als erwartet erfolgen könnten, und eine Beschleunigung des Tapering würde immer noch von den wirtschaftlichen Bedingungen abhängen“, sagt Foster. „Nur eine Nachricht schien eindeutig zu sein: Die Inflation ist schlimmer, als sie dachten!“

Warum man Aktien von Bergbaugesellschaften immer noch besitzen sollte
Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Goldminenaktien in einem Umfeld steigender Goldpreise gut laufen. Dies ist ein stichhaltiges Argument, da der von den Goldunternehmen erwirtschaftete Cashflow in hohem Maße vom Goldpreis abhängt. „Wir schätzen beispielsweise, dass ein Anstieg des Goldpreises um etwa zehn Prozent zu einem um etwa 30 Prozent höheren Cashflow für die Goldproduzenten führt, weshalb die Kursschwankungen von Aktien ein Vielfaches der Goldpreisentwicklung in einem bestimmten Zeitraum betragen können“, sagt Foster. Dies gilt natürlich in beide Richtungen, das heißt, sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Goldpreisen.

Erheblicher freier Cashflow auf einem Goldpreisniveau wie diesem
In diesem Jahr lag der Goldpreis bisher im Durchschnitt bei etwa 1.800 US-Dollar pro Unze. Bei diesen Preisen erwirtschaften die Goldunternehmen einen erheblichen freien Cashflow. Die Margen sind sehr gesund, und die Unternehmen verfügen über überschüssige Barmittel, die sie in ihre Betriebe investieren und an die Anteilseigner zurückgeben können, selbst wenn der Goldpreis dort bleibt, wo er heute ist.

Goldaktien funktionieren auch bei hohen und nachhaltigen Gewinnspannen
„Dies bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt“, wie Foster erklärt. „Goldaktien funktionieren auch in Zeiten hoher und nachhaltiger Gewinnspannen. Der Goldpreis und die Gewinnspannen sind derzeit historisch hoch, während die jeweiligen Aktien zu historisch niedrigen Bewertungen gehandelt werden.“ (kb)

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