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Swisscanto Invest: Wo Wandelanleihenanleger investieren sollten

Die Schweizer Fondsboutique ist für Wandelanleihen grundsätzlich optimistisch und erläutert in Person von Stefan Krause, in welchem Wirtschaftsraum Investoren die "besten" Wandelanleihen-Opportunitäten vorfinden.

Stefan Krause, Swisscanto
Stefan Krause, Swisscanto© Swisscanto

Wandelanleiheninvestoren durchleben im bisherigen Jahresverlauf ein kleines Wechselbad der Gefühle. Der Markt startete positiv, dann folgte im März eine Korrektur. Das Aufbäumen danach wurde im Mai erneut gebremst und Mitte August weist der breite Markt rund vier Prozent Kurszuwachs gegenüber dem Jahresstart aus, rekapituliert Stefan Krause, Wandelanleihenexperte bei Swisscanto Invest, die YTD-Entwicklung.

Hoffnung auf sieben Prozent Performance
Für Krause sei das ein solider Wert, wenngleich sich Wandelanleihen nach der Technologiewerte-Korrektur im März weniger als der Aktienmarkt erholten. Nach den jüngsten positiven Unternehmensergebnissen, speziell in den USA, besteht jedoch laut Krause berechtigte Hoffnung, dass auch Wandelanleihen weiter zulegen können. Die langjährige Durchschnittsperformance des Wandelanleihenmarkts von rund sieben Prozent sei damit noch in Reichweite.

USA is the place to be
"Apropos USA: dort spielt für Wandelanleiheninvestoren aus verschiedener Sicht die Musik. Momentan sind die Bewertungen in den Vereinigten Staaten und in Asien ex Japan als günstig zu bezeichnen, während Europa und Japan fair bewertet sind. Damit sehen wir mehr Kurspotenzial bei Wandelanleihen in den USA", erklärt Krause

Zudem notieren dort deutlich mehr Wandelanleihen im Balanced-Bereich, welcher eine höhere Anzahl interessanter Wandelanleihen bietet. Auch ist in Europa, dem zweitgrößten Markt hinter den USA, deutlich weniger Bewegung im Markt. Und die höheren Prämien führen zu einem geringeren Kurspotenzial bei europäischen Papieren und damit sind sie - relativ betrachtet - unattraktiver als US-Wandelanleihen. Last, but not least, lohnt sich in punkto Neuemissionen Krause zufolge ebenfalls der Blick über den großen Teich.

Das Neuemissionsvolumen erreicht Stand heute nicht ganz das Rekordjahr 2020, aber das Volumen sei Krause zufolge dennoch sehr hoch und der Löwenanteil wird in den USA emittiert. Nach der üblichen Sommerflaute dürften ab September die Neuemissionen, die im bisherigen Jahresverlauf regelmäßig überzeichnet waren, wieder Fahrt aufnehmen.

"Die Pipeline ist sicherlich sehr gut gefüllt, da die Nachfrage der Investoren unverändert hoch ist und Unternehmen das Vehikel schätzen. Das zeigt sich auch an der Marktkapitalisierung. Gemäß Refinitiv kratzt der Markt an der 700 Milliarden US-Dollar-Marke. Diese wurde seit Beginn der Aufzeichnungen in 1995 selten erreicht. Meist bewegte sich das Volumen zwischen 400 und 500 Milliarden US-Dollar", erklärt Krause.

Bezüglich Investmentchancen und Portfolio-Diversifikation sei dies erfreulich. "Chancen bietet dieses Jahr insbesondere der Faktor Mergers & Acquisitions. Gerade im Tech-Sektor sind entsprechende Entwicklungen zu beobachten, die Wandelanleiheninvestoren Chancen eröffnen könnten", erklärt Kraus abschließend. (aa)

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