Logo von Institutional Money
| Märkte

Mieten steigen weiter, Wohnungspreise scheinen Boden zu bilden

Gute Nachrichten für Investoren in Wohnimmobilien in den deutschen Top-Städten. Die Wohnungspreise senden nach den Rücksetzern Entspannungssignale. Hilfreich ist, dass die Mieten steigen und dadurch höhere Cashflows zu verzeichnen sind.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Wer in Berlin oder München eine Wohnung sucht, braucht tiefe Taschen, denn die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Zwar ist in beiden Großstädten der Kaufpreis für Wohnungen immer noch niedriger als vor einem Jahr, der Mietmarkt entspannt sich aber nicht. Wie aus aktuellen Daten der Immobilienplattform Immoscout hervorgeht, steigen die Mieten "unaufhörlich", berichtet Bloomberg.

Zweistellige Zuwächse
In der Hauptstadt stiegen die Mietpreise bei Neuvermietungen von Bestandswohnungen laut Immoscout im Juni auf 12,98 Euro pro Quadratmeter - das ist eine Steigerung von mehr als 14 Prozent im Jahresvergleich. Noch drastischer sei die Lage an der Isar: Dort werden 19,51 Euro aufgerufen, 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ähnlich sei die Entwicklung bei Neubauwohnungen.

Gleichzeitig zeigen die Daten, dass die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser immer noch unter denen des Vorjahres liegen. In Berlin liegen sie bei Bestandswohnungen um 0,9 Prozent unter dem Vorjahr bei 4.651 Euro pro Quadratmeter, in München um 5,5 Prozent bei immer noch stolzen 7.454 Euro. Allerdings scheint dieser rückläufige Trend inzwischen bereits an sein Ende zu kommen.

Verschiebung von Kauf- zu Miet-Markt
Hintergrund für den Druck auf die Preise sind die steigenden Zinsen der Europäischen Zentralbank im Zuge ihrer Inflationsbekämpfung. Da die straffere Geldpolitik auch die Zinsen für Kredite in die Höhe treibt, halten sich potenzielle “Häuslebauer” derzeit zurück. Das übt zugleich weiteren Aufwärtsdruck auf die Mietpreise aus, so Immoscout.

“Die Entwicklung auf dem Berliner Mietmarkt ist beispiellos in der deutschen Geschichte”, so Immoscout. “Der starke Anstieg der Mieten ist die Konsequenz aus einer Verschiebung von Kauf- zu Miet-Markt.”

Immoscout nimmt als Referenzobjekt bei Vermietungen eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern, bei Verkäufen eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern. (aa)

Unterschiedliche Entwicklung

Dieses Seite teilen