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Manfred Schlumberger, StarCapital: Hausse zunächst großteils gelaufen

Für den Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital waren bzw. sind die jüngsten Kurssteigerungen bei Aktien zumindest auf kurze und mittlere Sicht etwas zu hoch. Daher hat Schlumberger seine Absicherung bei Aktien wieder hochgefahren.

Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei Starcapital
Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei Starcapital© José Poblete / Institutional Money

"Der Markt hat in den vergangenen Wochen die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen ein wenig zu viel gefeiert. Mit Blick auf die Aktienmärkte haben wir eine mächtige Erholung gesehen", fasst Dr. Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement StarCapital, die letzten Tage und Woche nach dem Sell-Off im März 2020 zusammen.

Der S&P 500-Index etwa steht nun deutlich höher als zum Tiefpunkt im Dezember 2018, eine Unterstützung liegt im Bereich von 2.630 Punkten. Die einschneidenden Gewinnwarnungen und die sich abzeichnende wirtschaftlich schwache Entwicklung dürften laut Einschätzung Schlumbergers weitere Avancen zunächst begrenzen. "Der Großteil der Rallye dürfte gelaufen sein und es könnte den ein oder anderen Ausschlag nach unten geben. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass wir das Tief nochmals sehen", prognostiziert Schlumberger.

Der Dax präsentiert sich vergleichsweise schwächer und notiert aktuell auf dem Niveau des Tiefs von 2018 an der Marke von 10.400 Punkten. Es seoi noch ein langer Weg zur 200-Tage-Linie, was vor allem an der hohen Gewichtung zyklischer Unternehmen aus dem Automobil- und Industriesektor liegt.

Portfoliopositionierung Winbonds plus wird wieder defensiver
Am vergangenen Montag hat Schlumberger die Absicherung beim Fonds Winbonds plus wieder hochgefahren, so dass die Netto-Aktienquote bei acht Prozent liegt. Gold und Silber haben ein Gewicht von 5,5 Prozent bzw. 3,3 Prozent. Unter den Top 10 dominieren defensive Titel aus der Pharmaindustrie wie Gilead Sciences, Johnson & Johnson, Roche und Sanofi. "Gazprom hat zwar stark gelitten, doch wir halten an diesem Titel fest – nicht zuletzt wegen der zu erwartenden hohen Dividendenrendite", hält Schlumberger abschließend fest. (aa)

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