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FTX-Kollaps zieht Kreise: Hedgefonds in Schieflage

Der Zusammenbruch der Digitalwährungsbörse FTX steckt weitere Marktteilnehmer im Bereich Dezentrale Finanzen, wie beispielsweise Hedgefonds, an.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Der australische Hedgefonds Orthogonal Trading kann Verpflichtungen im zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich gegenüber dem Kreditprotokoll Maple Finance nicht mehr nachkommen.

Per Tweet teilte Orthogonal Trading mit, ein zehn Millionen Dollar schweres Darlehen nicht mehr bedienen zu können. Durch “den FTX-Zusammenbruch und damit in Zusammenhang stehende Handelsaktivitäten” sei der Hedgefonds “erheblich belastet” worden, hieß es ohne Angabe weiterer Details, wie Bloomberg berichtet.

Bereits am Montag hatte M11 Credit, der Betreiber eines Darlehenspools bei Maple, mitgeteilt, am 3. Dezember von Orthogonal Trading über die Zahlungsunfähigkeit informiert worden zu sein.

Laut Maple-Daten hatte Orthogonal Trading Kredite in Höhe von 31 Millionen Dollar im Stablecoin USDC und weitere 4,9 Millionen Dollar im Token Wrapped Ether aufgenommen. M11 Credit hat mitgeteilt, in Bezug auf “alle aktiven Kredite” an Orthogonal Trading einen Zahlungsausfall festgestellt zu haben.

Darlehen, die auf unbesicherten Plattformen wie Maple arrangiert werden, erfordern keine großen Pools von Sicherheiten, um die Positionen der Kreditnehmer im Falle eines Ausfalls zu stützen. Stattdessen verlassen sie sich auf Poolmanager wie M11, die die Finanzdaten der Kreditnehmer prüfen.

“Statt mit uns zu kooperieren und ihr Engagement offenzulegen, versuchten sie, ihre Verluste durch weitere Handelsgeschäfte wieder hereinzuholen, wobei sie letztlich erhebliches Kapital verloren”, erklärte M11 Credit. Wegen des Vorwurfs diesbezüglicher Falschdarstellungen kappte auch Maple die Geschäftsbeziehungen zu dem Hedgefonds. (aa)

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