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Diese Sparkasse kann um einen neunstelligen Betrag aufwerten

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse kann aufgrund von Kurssteigerungen bei Anleihen ihren Eigenanlagenbestand um einen nennenswerten Betrag aufwerten.

© EKH-Pictures / stock.adobe.com

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse, die in 2022 rund 414 Millionen Euro auf ihre Wertpapiereigenanlagen abschreiben musste, hat einen großen Teil davon im vergangenen Jahr wieder "zurückgeholt", berichtet Bloomberg News.

Die Zuschreibungen auf die Wertpapiereigenanlagen beliefen sich auf etwa 274 Millionen Euro, wie das Institut aus Potsdam am Freitag bei der Vorlage seiner Jahreszahlen für 2023 bekanntgab.

Vorstandschef Andreas Schulz hatte in einem Interview im Oktober bereits durchblicken lassen, dass es zu hohen Zuschreibungen kommen wird. Damals ging er erst von 150 bis 200 Millionen Euro aus.

Deutschlandweit hatten Sparkassen in 2022 rund acht Milliarden Euro auf ihre Wertpapiereigenanlagen abgeschrieben. Schuld war die schnelle Zinswende, die den Wert von Festverzinslichen einbrechen ließ. Halten die Sparkassen die Papiere bis zur Endfälligkeit, sind diese Abschreibungen meist nur temporär.

Kurzläufer im Vorteil
Dass die MBS bereits über die Hälfte der Abschreibungen aus 2022 schon im ersten Folgejahr wieder aufgeholt hat, hat auch damit zu tun, dass sie relativ viele kurzlaufende Wertpapiere im Depot hatte, erklärte Schulz am Freitag in einer Telefonkonferenz. Zum Vergleich: Die 50 baden-württembergischen Sparkassen konnten von ihrer rund 1,0 Milliarde Euro an Abschreibungen in 2022 nur etwa ein Fünftel in Form von Zuschreibungen in 2023 ausgleichen.

Auch sonst lief es gut für die MBS im vergangenen Jahr. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 189,6 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 132,6 Millionen Euro. Die Kernkapitalquote verbessert sich von 22 auf 25% Prozent, während die Cost-Income-Ratio auf unter 48 Prozent fiel.

Ende 2022 war die Mittelbrandenburgische Sparkasse nach Bilanzssumme die Nummer 8 unter den deutschen Sparkassen und die Nummer 1 im Osten, zeigt die offizielle Statistik des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Für 2023 haben noch nicht alle Institute Zahlen vorgelegt. (aa)

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