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Sparkassen erwarten millionenschwere Zuschreibungen

Die Sparkassen im Südwesten der Republik hoffen, nach den Abschreibungen des Vorjahres bei Anleihen dieses Jahr Zuschreibungen in Höhe von 30 Millionen Euro tätigen zu können. Was nach viel klingt, ist bei näherer Betrachtung jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

© Fotomek / stock.adobe.com

Nach der Milliardenabschreibung auf Wertpapier-Eigenanlagen erwarten die 50 Sparkassen in Baden-Württemberg für das laufende Jahr, dass sie einen Teil der Verluste wieder wettmachen, wie Bloomberg berichtet.

In Summe dürften sich die Zuschreibungen auf Eigenanlagen in diesem Jahr auf etwa 30 Millionen Euro belaufen, erfuhr Bloomberg vom Sparkassenverband Baden-Württemberg. In 2022 war es zu Wertberichtigungen von etwa einer Milliarde Euro gekommen. Schuld war die schnelle Zinswende, die den Wert gehaltener Anleihen in den Keller drückte.

Satter Gewinn
Nicht zuletzt auch vor diesem Hintergrund rechnet Sparkassenpräsident Peter Schneider für 2023 mit einem “guten” Betriebsergebnis nach Bewertungen, wie er Bloomberg sagte. Es dürfte bei rund 2,1 Milliarden Euro liegen, verglichen mit weniger als 900 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Für den erwarteten Ergebnissprung ist auch ein Anstieg des Zinsüberschusses um rund 750 Millionen Euro auf dann etwa 4,1 Milliarden Euro verantwortlich, erklärte Schneider. “Dahinter stehen Erträge aus Zinsabsicherungsgeschäften auf steigende Zinsen und natürlich die Zinswende im Kreditgeschäft”, sagte er.

Dunkle Wolken am Horizont
Als noch unauffällig bezeichnete Schneider die Risikovorsorgen. Hier müsse aber die Entwicklung im Rest des Jahres abgewartet werden. “Erste Firmen haben Kurzarbeit oder Insolvenz angemeldet. Grund ist die gesamtwirtschaftliche Verlangsamung. Wir bleiben wachsam,” sagte Schneider. (aa)

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