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Deutsche Bank: Beispiellose Volatilität hat Vorteile

Während die Händler der Deutschen Bank sich im vierten Quartal mit einer fast beispiellosen Volatilität bei Bonds, Devisen und Schwellenmärkten konfrontiert sehen, profitierten andere Bereiche der Investmentbank vom Boom an den Aktienmärkten und einem Anstieg des Geschäftsvolumens.

© denisismagilov / stock.adobe.com

Die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere präsentieren sich unterschiedlich wie Tag und Nacht, sagte der Leiter des Handelsbereichs der Deutschen Bank, Ram Nayak in einem Interview mit Bloomberg: Das Kredit- und Finanzierungsgeschäft laufe ebenso gut wie die Aktienmärkte. Wertpapiere, die empfindlicher auf die globale Konjunktur reagieren, “haben die unruhigsten Zeiten hinter sich, die wir je erlebt haben”. “Wir haben die Turbulenzen ganz gut gemeistert”, sagte Nayak. “Beim Kredit- und Finanzierungsgeschäft haben wir den Schwung beibehalten.”

Investmentbanking sorgt für die Butter auf dem Brot
Das Geschäft mit Zinsprodukten, Devisen und Schwellenländern waren für die Investmentbank des Frankfurter Geldhauses heuer ein entscheidender Ertragsbringer. Eine Schwäche in dem Bereich würde es für CEO Christian Sewing im letzten Jahr seines Restrukturierungs-Programms nicht einfacher machen.

Insgesamt gab Nayak für das Handelsgeschäft der Deutschen Bank einen nur vorsichtig optimistischen Ausblick auf das nächste Jahr. Sein Bereich könnte “womöglich etwas besser abschneiden” als der von Analysten branchenweit prognostizierte Rückgang von fünf Prozent für den Handel mit festverzinslichen Wertpapieren.

“Unser Ziel ist es, keine Marktanteile abzugeben und wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen”, sagte er. Seine Sparte ist über weite Strecken des Jahres 2021 schneller gewachsen als der Durchschnitt der Wallstreet, woraus man Zuwächse beim Marktanteil schließen kann.

Es gebe keinen Grund, den Ausblick zu ändern, wonach die Erträge im Investmentbanking in diesem Jahr mindestens so hoch sein werden wie im Vorjahr, sagte Mark Fedorcik, Co-Chef von Nayak, im selben Interview.

Höhere Boni?
Das sollten die Mitarbeiter auch bei der Vergütung spüren, erklärte Fedorcik, ohne ins Detail zu gehen. In der gesamten Branche gebe es einen Aufwärtsdruck auf die Gehälter, sagte er, insbesondere für Junior Banker und Associates. Die Nachfrage nach Talenten sei so hoch wie nie zuvor.

“Wir hatten zwei sehr starke, solide Jahre, und man möchte diesen Schwung beibehalten”, sagte er als Antwort auf eine Frage zum Thema Boni. “Man muss die Leute entsprechend ihrer Leistung und dem Markt entlohnen.” (aa)

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