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Das gute alte 60:40 Portfolio ist tot: Es funktioniert nicht mehr

Das behaupten zwei Staatsfondslenker. Bis dato galt das US-Portfolio, bestehend aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent US-Treasuries als Balanced Portfolio, das Aktienmarktrückgänge durch die Rentenkomponente gut abfedert, da dann die Gelder in lange Staatsanleihen flüchteten.

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Zwei der größten Staatsfonds der Welt sagen, dass Anleger in Zukunft mit deutlich niedrigeren Renditen rechnen sollten. Zum Teil liege dies daran, dass das typische ausbalancierte Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen im aktuellen Zinsumfeld nicht mehr richtig funktioniert.

Mit steigenden Renditen gingen die Zeiten vorbei, in denen sich Investoren auf den Anleihemarkt verlassen können, um gleichzeitig Rendite zu erwirtschaften und ihr Portfolio gegen Aktienmarktrisiken abzusichern, heißt es bei Singapurs GIC und Australiens Future Fund. Der Future Fund wird von Dr. Raphael Arndt geführt.

Inflationsbereinigt könnte das 60/40-Modellportfolio in der nächsten Dekade Renditen von gerade einmal ein bis zwei Prozent pro Jahr erzielen, sagte Lim Chow Kiat, CEO von GIC, einem der beiden Staatsfonds von Singapur. In den letzten 30 bis 40 Jahren seien es sechs bis acht Prozent Rendite gewesen. Die Government of Singapore Investment Corporation (GIC) verwaltet mehr als 100 Milliarden US-Dollar. (kb)

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