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Columbia Threadneedle: Warum Anleger Japan höher allokieren sollten

Es ist nicht nur ein „Game Changer“ allein, der langfristig ausgerichtete Aktieninvestoren genauer nach Japan blicken lassen sollte, meint Daisuke Nomoto, Head of Japanese Equities bei Columbia Threadneedle.

Daisuke Nomoto, Head of Japanese Equities, Columbia Threadneedle
Daisuke Nomoto, Head of Japanese Equities, Columbia Threadneedle© Columbia Threadneedle

Für den Japan-Aktienchef von Columbia Threadneedle gibt es gleich mehrere Gründe, die für einen optimistischen Ausblick für japanische Aktien im Jahr 2020 sprechen. „Der erste ist die Vielzahl der eingeleiteten Strukturreformen, wobei insbesondere die Corporate-Governance-Reformen ein echter „Game Changer“ für langfristig orientierte Aktienanleger sein dürften“, schreibt Daisuke Nomoto, Head of Japanese Equities bei Columbia Threadneedle.

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Höhere Eigenkapitalrenditen
Durch die erneute Fokussierung auf die Nutzung von Liquiditätsüberschüssen für Aktienrückkäufe, Dividenden und Akquisitionen habe sich die Eigenkapitalrendite der japanischen Unternehmen in den letzten fünf Jahren bereits auf rund zehn Prozent verdoppelt und entspricht damit jetzt dem europäischen Durchschnitt. „Wir sehen hier noch weiteres Aufwärtspotenzial und damit mehr Luft nach oben für die Aktienkurse“, erklärt Nomoto.

Der zweite Grund für Optimismus sei die japanische Wirtschaft. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich 2019 zwar verlangsamt. Inzwischen gibt es aber Hinweise darauf, dass der Tiefpunkt überschritten sein könnte. Die höheren Exporte und Aufträge für Werkzeugmaschinen bestätigen, dass sich die Industrieproduktion in Japan – wie in Asien insgesamt und in Europa – erholt hat.

Selbst eine Stabilisierung hätte positive Auswirkungen auf japanische Aktien, vor allem zyklische Werte. Außerdem glaubt Nomoto, dass der japanische Aktienmarkt die Abwärtsrisiken des andauernden US-chinesischen Handelsstreits größtenteils eingepreist hat. Positive Ergebnisse der Handelsgespräche hätten bedeutende positive Auswirkungen auf den japanischen Aktienmarkt mit seinem hohen Gewicht zyklischer Werte.

Interessante Bewertungen
Das Bewertungsniveau sei laut Nomoto sehr attraktiv. Der japanische Aktienmarkt gehört zu den günstigsten der entwickelten Märkte – sowohl gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis als auch am Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Ein weiterer potenziell positiver Faktor sind die Olympischen Spiele, die 2020 in Tokio stattfinden. Als 1964 die Olympischen Spiele in Japan abgehalten wurden, nutzte das Land die Gelegenheit, um seinen bahnbrechenden Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. „Diesmal wird Japan seine vielen zukunftsweisenden technologischen Innovationen von der Robotertechnik bis hin zum autonomen Fahren vorstellen. Das ist nur ein weiterer Grund, warum wir glauben, dass 2020 ein gutes Jahr für japanische Aktien sein wird“, betont Nomoto. (aa)


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