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BlueBay AM: Inflation beeinträchtigt die Unternehmensgewinne nicht

Steigende Energiepreise und brüchige Lieferketten beginnen die Verbraucherpreise zu hebeln. Doch die Einzelhandelsumsätze in den USA und China ziehen zweistellig an, beobachtet Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management.

Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management
Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management© Hemmerich / Institutional Money

"Sowohl die Konjunkturindikatoren als auch die Marktpreise deuten darauf hin, dass der Angebotsschock lang anhaltende Auswirkungen auf die globalen Lieferketten haben wird. Die Verbraucherpreise steigen. Offenbar sind die Unternehmen in der Lage, höhere Preise an die Verbraucher durchzureichen", analysiert Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management.

Chinesisches Magnesium fehlt
Nachdem der Markt bereits mit Engpässen im Energiesektor zu kämpfen hatte, sehen die Experten von BlueBay Asset Management jetzt Probleme in anderen Branchen wie der Automobilindustrie: Ausbleibendes chinesisches Magnesium schürt bei den Autoherstellern die Angst vor Produktionsausfällen.

Ausgabefreudige Verbraucher
Zwar haben sich angesichts der steigenden Preise die Stimmungsindikatoren in letzter Zeit etwas eingetrübt, aber die Verbraucher geben weiterhin Geld aus, wie die jüngsten Einzelhandelsumsätze in den USA zeigen: Sie haben im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent angezogen. Die Einzelhandelsumsätze in China lagen zum Vorjahr sogar 16,4 Prozent über den Erwartungen. Dowding dazu: "Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen derzeit in der Lage sind, höhere Preise an die Verbraucher weiterzugeben. Folglich zeigt sich in den Preisen eine anziehende Inflation, die aber nicht die Gewinnspannen der Unternehmen beeinträchtigt."

Gut verlaufende Berichtssaison
Diesem Eindruck entspricht die Berichtssaison, die mit vielversprechenden Unternehmenszahlen in Schwung kommt. Viele Aktienindizes beginnen daher wieder zu klettern, und Risikoanlagen erscheinen im Allgemeinen gut unterstützt. Anders als zu Oktoberbeginn, als die Märkte angesichts der Probleme am chinesischen Immobilienmarkt und des politischen Tauziehens um die US-Schuldenobergrenze nach unten drehten, bleiben die Aktienmärkte derzeit von negativen Nachrichten unbeeindruckt. Die Investoren scheinen auch den Anstieg der Covid-19-Neuinfektionen, der in einigen Ländern zu neuen Lockdowns führt, beflissen beiseite zu schieben.vermutet Dowding. (kb)

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