Logo von Institutional Money
| Märkte

Berenberg kommt auf 52 Prozent Eigenkapitalrendite nach Gewinn-Sprung

Berenberg hat auch im Corona-Jahr 2020 gezeigt, dass die Bank mit ihrem überzeugenden Geschäftsmodell für alle Marktphasen gewappnet ist: Der Jahresüberschuss stieg um 78,7 Prozent auf 108,2 Millionen Euro. Bereits im Vorjahr hatte Berenberg das Ergebnis um 160 Prozent gesteigert.

David Mortlock, Chef der Investmentbank und persönlich haftender Gesellschafter von Berenberg
David Mortlock, Chef der Investmentbank und persönlich haftender Gesellschafter von Berenberg© Berenberg

„Wir konnten auch in diesem durch die Corona-Pandemie erschwerten Umfeld mit unserem Geschäftsmodell überzeugen“, so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. „Wir haben an einigen Standorten innerhalb weniger Tage bis zu 95 % unserer Mitarbeiter im Home-Office arbeiten lassen und unsere Investorenkonferenzen und Roadshows in den virtuellen Raum verlegt. Das alles hat bestens funktioniert.“

„Unsere Investmentbank ist hervorragend aufgestellt und konnte neben einer Rekordzahl von 67 Kapitalmarkttransaktionen (Börsengänge und Kapitalerhöhungen), mit denen Unternehmen insgesamt 14,8 Mrd. Euro Kapital erlösten, auch ein Rekordjahr im Aktienhandel für unsere Kunden verzeichnen und weitere Marktanteile im Research gewinnen“, erläutert David Mortlock, persönlich haftender Gesellschafter, den Haupttreiber für das herausragende Ergebnis. „Aber auch der Ausbau unserer Fondspalette und unserer Vermögensverwaltung im Wealth und Asset Management, die sowohl von der Performance als auch von den steigenden Volumina mehr als überzeugen, sowie unser umfangreiches Angebot an Kreditfonds haben zum höchsten jemals erzielten Provisionsüberschuss geführt“, so Riehmer.

Investiert hat Berenberg in die weitere Stärkung des Geschäftsmodells
So wurde die Mitarbeiterzahl in der Gruppe von 1.474 auf 1.573 (+ 6,7 Prozent) erhöht. „Deutliche Investitionen erfolgten insbesondere im IT-Bereich, während Kosten für Reisen und Marketing naturgemäß stark sanken“, so Christian Kühn, persönlich haftender Gesellschafter. Während die Personalkosten von 212,9 auf 226,5 Mio. Euro stiegen (+6,4 Prozent), sanken die Sachkosten von 124,3 auf 115,5 Mio. Euro (-7,1 Prozent). „Wir investieren in Menschen, Know-how und Digitalisierung und profitieren kostenseitig von der Fokussierung unseres Geschäftsmodells, die wir in den letzten Jahren vorgenommen haben“, so Kühn.

Eigenkapitalrendite stieg von 28,5 auf 52,0 Prozent
Das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) verbesserte sich von 79,9 auf 70,9 Prozent. Das Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss beträgt 12:88 (15:85) und unterstreicht die hohe Bedeutung des Provisionsgeschäfts. Die harte Kernkapitalquote erreicht mit sehr guten 13,5 Prozent den zweitbesten Wert in der Geschichte und zeigt die solide Aufstellung der Bank. Die Gesamtkapitalquote stieg von 14,4 auf 15,7 Prozent. Die Eigenmittel der Bank betrugen nach Feststellung des Jahresabschlusses 295,5 Millionen Euro.

Netto-Neugeldzufluss im Wealth und Asset Management
Sieser lag bei 3,4 Milliarden Euro. Die insgesamt von der Berenberg Gruppe verwalteten Assets under Management stiegen trotz der durch die Veräußerung von Unternehmensteilen abgeflossenen Assets von 40,7 auf 41,3 Mrd. Euro (+ 1,5 Prozent). Die Bilanzsumme verringerte sich im Berichtsjahr von 5,1 auf 4,7 Milliarden Euro.

Keinerlei Einzelwertberichtigungen
Die Bank hat die erneut gute Ertragslage genutzt und bereits heute sämtliche der nach den neuen Regularien für Pauschalwertberichtigungen (BFA7) bis 2022 vorzunehmenden Rückstellungen gebildet. „Im Berichtsjahr mussten wir keinerlei Einzelwertberichtigungen in unserem Kreditgeschäft vornehmen. Dies und die vorzeitige hohe Dotierung der Pauschalwertberichtigungen zeigt unsere vorsichtige und konservative Unternehmensführung“, so Kühn.

Wealth Management
Das Wealth Management von Berenberg fokussiert sich auf komplexe Aufgabenstellungen für sehr vermögende Privatanleger, Familienunternehmer, Entscheider sowie Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen. Kerndienstleistung ist die Vermögensverwaltung, bei der die Kunden aus einer Vielzahl von Strategien wählen können, die den unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen Rechnung tragen. „2020 haben alle Vermögensverwaltungsstrategien eine bessere Performance erzielt als der Markt“, so Riehmer. „In der Vermögensberatung, bei der die Kunden im Dialog mit dem Berater die Entscheidungen selbst treffen, haben wir ein Investment Consulting etabliert, um unseren Kunden eine einzigartige Dienstleistung hinsichtlich Servicelevel, Qualität der Investments und langfristiger Ergebnisse bieten zu können.“ Im Bereich Private Equity wurde ein voll digitales Angebot geschaffen, bei dem Investitionen in ausgewählte PE-Fonds bereits ab 200.000 Euro getätigt werden können. „Wir sehen die individuelle und persönliche Beratung bei komplexen Vermögen als alternativlos an. Sie wird jedoch zunehmend ergänzt durch moderne digitale Lösungen, wie das Berenberg Wealth Management Portal. Über diese App haben die Kunden jederzeit nicht nur einen Überblick über ihre Vermögensentwicklung, sondern können auch verschiedene Auswertungen betrachten.“

Asset Management
Die vor drei Jahren eingeleitete Neuausrichtung des Asset Managements zeigt sich eindrucksvoll in der Entwicklung der Publikumsfonds. Von den 21 Berenberg-Fonds haben aufgrund der starken Performance derzeit 17 ein 4- bzw. 5-Sterne-Rating von Morningstar. „Die Fonds unserer Aktienplattform schlossen 2020 erneut mit deutlichem Vorsprung zur jeweiligen Benchmark ab und waren im Wettbewerbsvergleich jeweils auf den vorderen Plätzen zu finden. Mit unserem fundamentalen Stockpicking-Ansatz überzeugen wir Kunden und Marktbeobachter gleichermaßen“, so Riehmer. Im Aktienbereich verfügt die Bank nun über erstklassige Produkte in den Bereichen Deutschland, Europa, Global, Nebenwerte und ESG. Die durchschnittliche Performance 2020 lag bei 23,8 Proeznt, was einer Outperformance von 18,5 Prozent entspricht. Bei den Multi-Asset-Produkten standen offensive sowie nachhaltig anlegende Strategien im Fokus der Anleger. Als einer der ersten Währungsmanager weltweit hat die Bank im Currency Overlay alternative Daten zur Generierung von Überrendite eingesetzt. Durch Innovationen wie diese konnte Berenberg seine Stellung als einer der größten aktiven Währungsmanager der Welt festigen. (kb)

Dieses Seite teilen