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Berenberg geht mit nachhaltigem Euro-Anleihefonds an den Start

Der Hamburger Asset Manager hat einen nachhaltigen Euro-Anleihefonds aufgelegt und baut damit sein Angebot an ESG-Fonds aus.

© asnidamarwani / stock.adobe.com

Institutionellen Investoren steht ein weitere ESG-Rentfonds zur Auswahl. Denn Berenberg hat zusammen mit Universal-Investment den von Christoph Mäder und Felix Stern gemanagten Anleihefonds Berenberg Sustainable Euro Bonds aufgelegt. Der Fonds ist damit nach den in den vergangenen Jahren an den Markt gebrachten Berenberg Sustainable World Equities, dem Berenberg Sustainable EM Bonds und dem Berenberg 1590 Stiftung der vierte nachhaltige Fonds von Deutschlands ältester Privatbank. Mit dem Berenberg Sustainable Euro Bonds ermöglicht es Berenberg nun nachhaltig orientierten Investoren auch im europäischen Anleihemarkt zu investieren. Darüber informiert die Gesellschaft per Aussendung.

ESG- und Impact-Investing-Bonds
Der Berenberg Sustainable Euro Bonds investiert in Euro-denominierte Unternehmens- und Finanzanleihen, ergänzt durch (Quasi-) Staatsanleihen und Covered Bonds mit Schwerpunkt auf dem Investment-Grade-Segment. Anleihesektorenstruktur, Durations- und Bonitätsrisiken werden aktiv gemanagt. Beispielhafte Emittenten sind etwa Unternehmen oder Organisationen, die für eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung, Klimaschonung oder nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Innovation durch Infrastruktur, faire Arbeitsbedingungen und finanzielle Inklusion stehen.

Hinzu kommen auch projektbezogene Anleihen, die nicht zur Finanzierung der allgemeinen Geschäftstätigkeit eines Emittenten dienen, sondern die gezielt ausgewählte Projekte und Vermögensgegenstände finanzieren, die einen ökologischen oder gesellschaftlichen Mehrwert leisten. Nachhaltigkeit dient als integraler Bestandteil auf allen Ebenen des Investmentprozesses.

Mehrere Schritte
Im ersten Schritt werden die Berenberg-Ausschlußkriterien angewendet, die eine Investition aus ethischen und moralischen Gründen zum Beispiel in die Rüstung- oder Tabakindustrie verhindern.

Anschließend werden ESG-Kriterien in die traditionelle Unternehmensanalyse integriert, wodurch ESG-Risiken identifiziert werden können.

Als dritten Schritt erfolgt dann eine Detailanalyse der Emittenten und der projektbezogenen Anleihen, inwiefern diese helfen können, globale Herausforderungen zu lösen (Impact Analyse).

Dabei stehen die beiden Fondsmanager Christoph Mäder und Felix Stern im konstanten Austausch mit dem Berenberg ESG Office und anderen Portfolio Managern mit ESG-Fokus. Ergebnis ist ein Portfolio mit einer Größe von 60 bis 100 Titeln überwiegend aus dem Investmentgrade-Bereich. Benchmark ist der ICE BofAML Euro Non-Sovereign Index.

Langfristiger struktureller Trend
Matthias Born, Leiter Asset Management bei Berenberg, sagt: „Nachhaltige Geldanlagen stehen heutzutage bei Investoren ganz weit oben auf der Agenda. Lange lag der Fokus fast ausschließlich auf der Aktienseite, weil durch die vergleichsweise große Vielseitigkeit der Emittenten und Besonderheiten der Kapitalstruktur im Anleihen-Segment ESG-Investment komplexer ist. Diese Lücke füllen wir mit unserem Fonds. Ein Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft und eine attraktive Performance schließen sich aufgrund langfristiger struktureller Trends in unseren Augen nicht aus. Mit unseren neuen Fonds sowie unserem ESG-Ansatz tragen wir dieser Entwicklung Rechnung und bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung.“

Fondsmanager Christoph Mäder sagt: „Die positive Wirkung der Emittenten und Anleihen auf Umwelt und Gesellschaft sowie der aktive Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen sind wesentlich für die Investitionsentscheidung. Wir sehen dabei Nachhaltigkeitskriterien auch als sinnvolle und wertschöpfende Komponente in der traditionellen Kreditanalyse. Unser Ziel ist eine attraktive Performance und die Partizipation an der Entwicklung des Euro-Anleihenmarktes.“

Fondsmanager Felix Stern ergänzt: „Die Corona-Krise hat den Trend zu Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage noch weiter verstärkt. Einerseits fielen bei vielen ESG-konformen Anlagen die Kursverluste infolge der Krise niedriger aus. Andererseits rücken mit der Corona-Krise Faktoren wie Sozialstandards, Zugang zum Gesundheitswesen oder wirtschaftliche Ungleichheiten verstärkt in den Fokus der Anleger. Die Krise führt vor Augen, welche Auswirkungen soziale und Governance-Aspekte auch auf die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens haben können. Denn das Management von ESG-Risiken hat direkten Einfluss darauf, wie schnell und in welcher Form ein Unternehmen aus der Krise hervorkommt.“

Laufender Aufbau von ESG-Know-How
2018 hat Berenberg ein Berenberg ESG Office ins Leben gerufen, das von Dr. Rupini Deepa Rajagopalan geleitetet wird. Dieses ist für die Definition der ESG-Grundsätze bzw. Strategie und für die Positionierung der ESG-Investments verantwortlich. Zudem nimmt es sich der Entwicklung von ESG-Produkten und der ESG-Integration in den Investmentprozess an. 2018 unterzeichnete Berenberg die United Nations supported Principles for Responsible Investment (UN PRI). (aa)

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