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Banken-Nachränge: Erste Emission nach der CS-Pleite, Kurse steigen

Der Markt für Additional-Tier-1-Anleihen (AT1) ist mit einer großen Emission einer japanischen Bank wieder in Schwung gekommen. Das ereignet sich nur wenige Wochen, nachdem eine verordnete Abschreibung bei der Credit Suisse Group diese Nachrang-Papiere weltweit in den Keller geschickt hatte.

© ipopba / stock.adobe.com

Gute Nachrichten für Investoren in CoCo-Bonds. Die Lage scheint sich zur beruhigen. Das zeigt sich daran, dass die japanische Sumitomo Mitsui Financial Group AT1-Anleihen im Wert von 140 Milliarden Yen (950 Millionen Euro) emittierte und damit zur ersten Großbank weltweit wurde, die seit der Krise um die Credit Suisse Mitte März solche Anleihen neu begab. Weltweit haben sich AT1-Bonds in den letzten Wochen erholt. Das berichtet Bloomberg News.

Die Emission ist eine der größten Transaktionen auf dem Markt für Yen-Unternehmensanleihen in diesem Jahr, was auf stabile Nachfrage in Nippon für risikoreichere Bank-Anleihen hindeutet. Eine weitere Großbank, die Mitsubishi UFJ Financial Group., plant für Mitte Mai die Emission einer zweiteiligen AT1-Anleihe.

Die Transaktion zeigt, dass der japanische AT1-Markt weiterhin offen ist und die Megabanken immer noch in der Lage sind, nachrangige Wertpapiere zu relativ niedrigen Spreads zu emittieren”, sagt Pri de Silva von Bloomberg Intelligence. “Der globale Markt für AT1-Anleihen ist in gewisser Weise nach geografischen Merkmalen segmentiert. Dennoch ist dies ein Schritt in die richtige Richtung für den Sektor.”

Nach Angaben des Konsortialführers SMBC Nikko Securities hat SMFG sowohl 89 Milliarden Yen an unbefristeten Anleihen ausgegeben, die fünf Jahre und zwei Monate lang nicht gekündigt werden können, als auch 51 Milliarden Yen an Papieren, die zehn Jahre und zwei Monate nicht kündbar sind. Beide wurden mit einem Aufschlag von 171 Basispunkten bepreist. Der letzte derartige Deal der SMFG fand im Dezember statt, als 107 Milliarden Yen in zwei Teilen mit Spreads von nicht mehr als 148,3 Basispunkten ausgegeben wurden.

Die Tatsache, dass SMFG einen größeren Teil der Anleihen mit einem früheren Kündigungsdatum verkaufte, sei ein Hinweis darauf, dass die Anleger selbst in Japan nach den jüngsten Marktturbulenzen sicherere Anleihen bevorzugen, so Kazuma Ogino, ein leitender Analyst bei Nomura Securities Co.

SMFG ist eine der 30 global systemrelevanten Banken. Kein Institut aus dieser Runde hat Bloomberg-Daten zufolge seit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS eine AT1-Anleihe begeben. (aa)

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