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American Century fürchtet Blasenbildung bei ESG-Investments

Der Nachhaltigkeitschef des US-Investmenthauses American Century Investments warnt angesichts massiver Flows in Richtung nachhaltiger Anlagen vor dem Risiko überteuerter Notierungen und den damit zusammenhängenden, negativen Folgen.

© anankkml / stock.adobe.com

Anschwellenden Kapitalflüsse in nachhaltige Investments sorgen für höhere Risiken von Preisblasen. Davor warnt Guillaume Mascotto, Nachhaltigkeitschef des US-Investmenthauses American Century Investments, das selbst auf ESG- und Impact-Investments fokussiert ist.

Mascotto verweist darauf, dass die Mittelzuflüsse von nachhaltigen Investments zum großen Teil in die selbe Richtung strömen: „Viele Anbieter legen ähnliche ESG-Produkte auf und investieren in die gleichen Aktien." So hätten zahlreiche ESG-Manager bereits Sektoren wie Technologie, erneuerbare Energien und das Gesundheitswesen übergewichtet. "Wir sehen deswegen das Risiko, dass ESG-Investments völlig überlaufen und deswegen zu hoch bewertet werden. Je mehr die Nachfrage nach ESG-Investments steigt, desto besser sollten Anleger die möglichen Risiken im Auge behalten", ergänzt Mascotto.

Fünf wichtige Trends
Neben dem Risiko von Preisblasen identifiziert der Experte jedoch fünf weitere Trends, die Anlegern auch neue Chancen im Bereich ESG-Investments aufzeigen können. Dies sind im Einzelnen:

  • Ein Investment entlang der UN Sustainable Development Goals (SDG) ist auch ein Investment in die Menschenrechte – und kann helfen, geopolitische Risiken zu vermeiden.
  • Von Know-your-Customer zu Protect-your-Customer – der Digitalisierungsschub durch die Covid-19-Pandemie rückt IT-Sicherheit und Datenschutz in den Fokus
  • Klimaschutz funktioniert nur gemeinsam mit dem Energiesektor – eine reine Divestment-Strategie ist deswegen wenig sinnvoll
  • Die Energiewende schafft neue ESG-Risiken – Gefahren bei der Förderung von Lithium, Kobalt und Nickel
  • ESG-Regulierung macht Schule – USA und Asien werden dem Vorbild Europas folgen

Umfrage von Institutional Money:

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