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Volksbanken folgen Sparkassen mit Warnung vor Wertberichtigungen

Höhere Zinsen kommen Investoren, die festverzinsliche Anleihen halten, teuer. Das gilt auch für den Volksbanken- und Raiffeisensektor, die auf entsprechendes Material zumindest temporäre Abchreibungen vornehmen müssen.

© Konstantin Hermann / stock.adobe.com

Nach den Sparkassen haben auch Volks- und Raiffeisenbanken vor Wertberichtigungen bei den Eigenanlagen in diesem Jahr gewarnt.

Der Zinsanstieg werde zu einem negativen Bewertungsergebnis führen und das gute operative Ergebnis schmälern, so der Genossenschaftsverband Bayern am Mittwoch anlässlich der Vorlage von Halbjahreszahlen, berichtet Bloomberg. Der Verband verwies darauf, dass es sich aber nicht um realisierte Verluste handele. Die Wertkorrekturen würden in den nächsten Jahren als außerordentliche Erträge zurückfließen.

Bei vielen Regionalbanken sind die Kundeneinlagen höher als das Volumen der vergebenen Kredite. Daher investieren sie überschüssige Mittel auch am Kapitalmarkt, meist in Anleihen und Pfandbriefe. Festverzinsliche sind wegen der gestiegenen Zinsen aktuell weniger wert.

Bayerns Sparkassen hatten im Juli ihren möglichen Abschreibungsbedarf bei Kapitalanlagen auf mehrere hundert Millionen Euro beziffert. Eine ähnliche Größenordnung wurde auch von den Sparkassen in Baden-Württemberg und von jenen in Westfalen genannt.

Zu den Mitgliedern des Genossenschaftsverbands Bayern zählen insgesamt 208 Volksbanken und Raiffeisenbanken. (aa)

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